Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1949, Blaðsíða 285
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Vollstándigkeit bedachte und keineswegs ubermássig kritische B.
S æ m. sie in seinem Handbuch garnicht beriicksichtigt.
158. Rallus aquaticus L., Wasserralle,
isl. keldusvín.
Die islándische Wasserralle ist 1931 als R. a. hibernans Sal. auf
Grund nachstehender Merkmale von der Nominatform abgetrennt
worden: die Oberseite ist wármer braun, nicht so olivbraun wie bei
R. a. aquaticus; ausserdem erscheint sie gleichmássiger in der Fár-
bung, da das Schwarz durch die sehr breiten braunen Federsáume
stárker zurucktritt. Die Unterseite ist heller. —• Brutverbreitung der
Rasse: Island und (sehr selten) die Faeröer.
Da mir kein islándisches Untersuchungsmaterial zur Verfugung
stand, gebe ich den Sal.schen Befund ohne Kommentar wieder.
Nicht háufiger, aber weit iiber die Insel verbreiteter
Brutvogel, der alljáhrlich mit einem betráchtlichen Teil
der Population im Lande uberwintert. Dabei hált er sich
mit Vorliebe zu warmen Quellen und offenen Bachláu-
fen, nimmt seine Zuflucht aber auch zu Stallungen und
Gehöften, wenn die Not ihn treibt. Ob die islándischen
Wasserrallen in ihrer Gesamtheit als Standvögel gelten
diirfen, ist eine offene Frage. Sal. deutet, freilich mit
aller Vorsicht, die Möglichkeit an, dass der fáringische
Bestand im Winter durch Zuzug von Island verstárkt wiirde,
RaTlus aquaticus hibernans also in beschránktem Umfange
auch Zugvogel sei, doch fehlt fiir diese, wie mir scheint,
recht plausible Annahme vorerst noch der Beweis. Als
solchen können wir jedenfalls das gelegentliche Vorkom-
men unseres Vogels in Grönland (nach Sal. diese Rasse)
nicht werten, wiewohl die Tatsache an sich zeigt, dass
die Vögel ihrem Standort weniger fest verhaftet sind, als
man nach den Erfahrungen in Island glauben sollte.
Zur Brutzeit bewohnt die Wasserralle vegetationsreiche,
von Gráben und Tiimpeln durchzogene Tieflánder, Nieder-
moorfláchen, Moráste und verwandte Biotope, kommt al-
lerdings gelegentlich auch an durchaus trockenen Plát-
zen vor. Das Nest wird regelmássig in dichten Grasbii-
scheln oder auf Seggenkaupen im Sumpf angelegt und ent-
hált von Ende Mai bis Mitte Juli das aus 7—13 Eiern
bestehende Gelege. Nachgelege erhielt Nielsen (Ornis,
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