Mitteilungen der Islandfreunde - 01.01.1927, Page 18

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.01.1927, Page 18
Winter 1921—22. Island und die Faröer. Natur und Volk. Sommer 1922. Neuislándisches Geistesleben. Winter 1922—23. Untergang der deutschen Island-Expedition 1907. Sommer 1923. Zeitschriften- und Zeitungswesen auf Island. Winter 1923—24. Deutsche Forschung auf Island seit 1900. Sommer 1924. Das Zeno-Buch, Venedig 1558. Winter 1924—25. Island und die Islander. Eine zusammenfassende Darstellung von Islands Natur und Kultur. Sommer 1925. Die islandische Besiedlung Grönlands und Auífindung Amerikas ums Jahr 1000* nach der neuesten Forschung. Winter 1925—26. Die Erforschung Inner-Islands. Sommer 1926. Island, Thule, Atlantis. YII. MITTEILUNGEN 1. Als erste islándische katholische Zeitschrift erscheint seit Ostern 1926 in Reykjavík „Merki Krossins". Die ersten Hefte enthielten u. a. Beitráge des apostolischen Práfekten in Island, Martin Meulenberg (eines geborenen Rheinlánders), sowie der islándischen Dichter Stefán frá Hvítadal und Halldór Kiljan Laxness. Die Ausstattung der neuen Zeitschrift ist hervorragend schön. 2. An islándischen Druckschriften erschienen im Jahre 1925 rund 350, und zwar 67 Zeitungen, 27 Zeitschriften, 60 Biicher und an 200 kleinere Veröffentlichungen wie Schulprogramme, Berichte, Satzungen usw. Die in Nordamerika erschienenen islán- dischen Schriften sind hierbei nicht eingeschlossen. 3. Die Besteigung der Hekla ist bedeutend erleichtert. Bisher konnte man von Galta- lækur, Næfurholt oder Selsund nur bis zur allbekannten hestavarða reiten. Dann muBte man uber ein schmales, aber sehr wildes Lavafeld klettern, das fúr Pferde ungang- bar war, und zu FuB gut I y2 Stunde wandern, bis man mehr oder minder ermúdet den steilen eigentlichen Bergkegel erreichte. Das erwáhnte Lavafeld kann man jetzt auf einem neuangelegten Pfade zu Pferd úberschreiten und die letzte Anhöhe múhelos erreichen. Dies erspart hin und zurúck an 2 % Stunden ermúdender Wanderung. Diese wesentliche Erleichterung ist dem islándischen Wegebaudirektor Geir Geirsson Zoega zu verdanken. 4. Bjarni Jónsson frá Vogi ist am 19. Juli 1926 in Reykjavík im Alter von 62 Jahren ge- storben. Er war einer der bekanntesten islándischen Politiker, Fúhrer der sog. ,Selb- stándigkeitspartei', und ein sehr begabter und fruchtbarer Schriftsteller; im besonderen glánzte er als ausgezeichneter Úbersetzer vieler auslandischer Werke, so u. a. vonFrey- tags ,Ahnen‘, T. 1 u. 2, und Goethes ,Faust‘, T. 1. Den zweiten Teil des .Faust' hat er leider nicht vollenden können. Ganz besonders mússen wir Bjarni J ónssons Andenken auch deshalb ehren, weil er sich stets als ein warmherziger und rúckhaltloser Freund wie deutschen Wesens und deutschen Geisteslebens, so aller Deutschen und Deutschlands sich bekannt und betátigt hat. 5. Den Vatnajökull úberschritten vom 15. zum 18. Juli 1926 drei Islánder aus der Um- gegend des Hornafjörður, und zwar Unnar Benediktsson von Einholt, Sigurbergur ’Arnason von Svínafell í Hornafirði und Helgi Guðnason von Hoffell. Sie waren mit Schlitten und Zelt versehen und legten die etwa 80 km lange Strecke úber das Eis vom Hornafjörður bis úber den Dyngjujökull zwischen Kverkfjöll und Kistufell in 3 Tagen zurúck. Denselben Weg wanderten sie ungefáhr eine Woche nachher wieder úber das Gletschereis vom Dyngjujökull zum Hornafjörður, wo sie wohlbehalten eintrafen. 6. Caroline Rest, der schon frúher in unseren ,Mitt.‘ wiederholt erwáhnte Pferde-Unter- stand in Akureyri, eine Stiftung des Deutschamerikaners Georg Schrader, hat sich auBerordentlich gut bewáhrt und wird regelmáBig viel benutzt. Die Stadt Akureyri 40

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