Tímarit Verkfræðingafélags Íslands


Tímarit Verkfræðingafélags Íslands - 22.12.1921, Blaðsíða 6

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56 T í M A R IT V. F. í. 1 9 2 1. Entfernung BT von B, wie man deutlicli sieht, da ZB = BT. Dies Bild steht auf dem Kopfe. Es ist nun eine leichte Sache, die Streckenliingen AIj und AM zu berechnen, weil CK = 1 — Pi — p2 und DK = 1 ist, und aus iihnlichen Dreiecken bekommt man AM AC AM DK 1 und deshalb AM Pi AL Pi 1 Pi CK 1 — 2 1 — Pi—P2 1— (Pi +P2) 1 — Pi und AL Ps Pi (1 — 2p2) 1— (Pi + Pí) 2 Pi p2 und so ist weiterhin LM = AM —AL . . . , 1 — (Pi + Pa) Diese Formel ist beziiglich pi und p2 symme- trisch, woraus folgt, dass 2 P i P2 TN = LM ist • d—(Pi + Pa; Wenn die Gerade JC gezeichnet wtirde, wiirde sie die Strecke LM halbieren. Befindet sieh der Gegenstand gleichweit von A und dem Mittelpunkt der Strecke LM, so wird das Bild unendlich fern. DieMittelpunktederGeradenLM und TNbezeigen, wie weit die Brennpunkte dieses Linsen- systems von A und B entfernt sind. Ein Vergleicli dieses Linsensystems mit einer einfachen Linse zeigt, dass sie vieles gemein haben — so, dass der Gegenstand <an 2 Stellen stehen kann, sodass das Bild von gleicher Grösse wie er wird, und dass genau in der Mitte zwischen diesen Punkten der Brennpunkt liegt, — aber doch ist der Unter- schied der, dass bei einfachen Linsen Gegenstand und Bild in dem optischen Mittelpunkt der Linse zusammenfallen, wenn das Bild aufrecht und von gleicher Grösse wie der Gegenstand ist, dagegen sind beim Linsensystem diese Punkte verschieden (die Hauptpunkte M und N). Wenn man andererseits die Geraden AM und NB durch Parallelverschiebung zu- sammenfallen und M in N fallen liisst, kann man die- ses Linsensystem, was Stellung und Vergrösserung des Bildes betrifft, wie eine einfache Linse mit dem optischen Mittelpunkt im besagten vereinigten Punkte (M,N) betrachten. Die Brennweite wird _J_ML = ...— PCPg— = Pi Pg_ _p 2 1 — (Pi + P2) Pi + P2 1 Wenn die beiden Linsen wie in Fig. 5 Sammel- linsen Sind, also p^ und p2 positiv und ausserdem 1 > pt -\- p2, so entspricht das Linsensystem einer Zerstreu- ungslinse, weil die Brennweite negativ wird. Obgleich man, wie gezeigt, Lage und Vergrösse- rung von Bildern bei einem Linsensystem ebenso finden kann wie bei einfacher Linse, so gibt es doch zweierlei, wo ein grosser Unterschied im Gebrauch von zusammengesetzten und einfachen Linsen entsteht. Erstens scheint es, als ob der Abstand zwischen den vereinigten Punkten (M,N) verschwunden oder entstanden sei, je nachdem, ob er positiv oder nega- tiv ist. Dieser Abstand ist AM + AB + BN = l+hp,; + I + L ________l2 1 - (Pl + P2)’ er ist deshalb positiv, wenn 1 > px (- p2 ist. Von nicht minder grosser Bedeutung ist zweitens, dass Punkt N oft weit ausserhalb B liegt. Bei ein- facben Linsen kommt man in negativer Richtung nicht weiter als bis zum optisclien Mittelpunkt oder, besser gesagt, zu der Linse, worin der Punkt liegt. Dagegen ist es bei Linsensystemen möglich, tiber N, das dem optischen Mittelpunkt entspricht, hinaus- zukommen, bis nach B hin. Und deshalb ist es möglich, das Bild naher zu sehen. Dieses ist der Fall beim Galileischen Fernrohr. Dort ist p2 negativ oder p2 — p’ und pj > 1 p’. Die Brennweite wird dann — Pi P’ Pi — (1 + P’) Das Fernrohr ist also eine Art Zerstreungslinse mit grosser Brennweite, wo zwischen die IJauptpunkte l2 (M,N) die Lange ------eingefugt ist. Vom Gegenstand erscheint ein verkleinertes, aufrechtes Bild, aber eben weil man es nahe sehen kann, wird es deutlicher als der Gegenstand, der weit weg ist. Ich gehe hierin nicht weiter und habe nur zeigen wollen, dass mit dieser Zeichenmetbode bequem mathematische Formeln tiber die Entstehung des Bildes gefunden werden können. Ich will fiier nur lunzufugen, dass, wenn die Linsen zusammenliegen und I = 0 wird, dann die Brennweite des Linsen- Pi P2 ist, oder, wie dies gewöhnlich 1 1 ‘ystems »=■ P,+P! geschrieben wird, 1____________________ P “ Pi + P2 Wenn Pi + p2 — 1 = o ist, wird die Brennweite des Linsensystems + co und der Abstand der Ilaupt- punkte gleichfalls. Diese Formel istdann nicht so leicht anzuwenden, besser ist, sich der ursprunglichen Zei- chenmethode mit 2 Linsen zu bedienen. Und da diese Methode, wie in Fig. 5 dargestellt, immer sehr leicht und rasch ist, ist es meistens besser, sie zu gebrauchen, als dgs Linsensystem wie eine einfache Linse zu betrachten. Ich fuhre hier nur ein paar Beispiele an — 1) Wenn der Zwischenraum zwischen den Lin- sen und ihre Brennweiten bekannt sind und gefragt ist, wo dann der Gegenstand liegen miisste, damit

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