Málfríður - 15.09.1998, Blaðsíða 13
Wortschatz her keine groBe Schwierig-
keiten machen und fiihren den Leser in
die Geschichte ein. Die Texte sind sehr
genau auf die jeweils dazugehörigen
grammatischen Ubungen hin angelegt:
erst werden die Nomen geiibt, dann die
Zusammensetzungen von Nomen und
der Schiiler findet den zu verarbeitenden
Wortschatz im Text. Die Aufgabenstellung
ist klar und ansprechend, auf jeder Seite
des Buches sind ein oder mehrere Bilder
zu finden, Ubungsanleitungen, gram-
matikalische Schwerpunkte sind in
kleinen orangen Buchstaben gedruckt,
eindringlich ohne aufdringlich zu wirken.
Auf Seite 14 werden die Adjektive vorge-
stellt und der dazugehörige Texte von 16
Zeilen ist voll von allen Arten von Adjek-
tiven: “spanische Oliven, französischer
Kase, frische Niisse. ...” Eine gute
Gelegenheit auch, die Schiiler durch den
Kiihlschrank zu fiihren und Adjektive zu
den Speisen anzubieten.
Die náchste Uhung ergibt einen fiir den
Krimi wichtigen Namen und schlieBlich
plaudert die Katze Fufu iiber ihre Sicht-
weise des Geschehens: wiederum mit vielen
Adjektiven, zu denen die Schiiler die
Endungen finden sollen “Manchmal habe
ich furchtbar.. Angst.” schlieBt die Katze
ihren Monolog.
Sehr ansprechend empfinde ich auch
das Spiel mit den Adjektiven auf Seite 18.
Die Náhe von Text und Úbungen wird das
ganze Buch hindurch durchgehalten, alle
Úbungen geben einen zusammenhángen-
den Text, viele der Úbungen können fur
die Schiáler zum Klassengesprách oder zu
persönlicher Arbeit erweitert werden. Die
Angaben zum Beispiel zu den in der
Geschichte handelnden Personen auf den
Seiten 19 bis 21 können sich auf die
Schiiler bezogen gearbeitet werden, weit-
erhin kann man diskutieren, was sie mit
ihren Autoschliisseln, Haustiirschliisseln,
Brieftaschen, Handtaschen machen. (Ich
zum Beispiel suche meine.)
Die Texte sind vielseitig und realitátsbe-
zogen.Auf Seite 23 finden wir ein Orginal-
fernsehprogramm, weiterhin handgeschrie-
bene Zettel, einen Erpresserbrief (mit
Briefmarke und Poststempel), Seite 50 zeigt
einen Stadtplan und die náchste Seite bietet
eine Bildbeschreibung an. Es muB SpaB
gemacht haben, dieses Buch zu schreiben
und auszustatten. Passend auch das
Grammatiksymbol, welches, dem “ágypti-
schen” Inhalt des Krimis gemáB, “Chon”
darstellt: altágyptischer Gott, Ratgeber und
Vertreiber von bösen Geistern.
Im Laufe der Geschichte wird der
Schwierigkeitsgrad der Texte und der
Grammatik höher, gleichzeitig muB der
Schiiler immer lángere Formulierungen
selber schreiben, vom Umformulieren
von lángeren Texten bis hin auf der letzen
Seite 66, der eigenen Fortsetzung dieses
Krimis.
Der Geschichte folgt als Anhang eine
40 minutige Prúfung, in der der Schiiler
und der Lehrer den Lernerfolg dieses
Buches nachpriifen können.
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Zusammenfassung
Hier liegt meiner Meinung nach ein sehr
erfrischendes, liebevoll ausgedachtes und
ausgestattetes Búchlein vor, welches den
Schiiler vorsichtig durch die Wiederholung
der Grammatik leitet und ihn fast unmerk-
lich immer selbstándiger werden láBt.
Es liegt in der Möglichkeit des Lehrers,
diesen StofF mit leichter Hand vorzu-
stellen und die Schiiler iiber den Inhalt in
Gespráche zu verwickeln. Viele der
Úbungen können in Gruppenarbeit
gemacht oder weiter ausgebaut werden.
Vom Inhalt her besteht die Möglich-
keit, das Thema der Ágyptologie weiter zu
verfolgen, hier miiBte man nach Kurz-
texten suchen, Kurzgeschichten, interes-
santen historischen Entdeckungen und
mag es auf diese Weise auch mit der
Entdeckerzeit der deutschen Geschichte
verbinden. In Berlin gibt es ein bekanntes
Museum ftir Ágyptologie, welches der
Lehrer auf einer Deutschlandreise
besuchen könnte, um Dias und weiteres
Lese- und Arbeitsmaterial mit zu bringen.
Sabine Marth