Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1922, Page 33

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migung der Einfuhr leichter spanischer Weine. Unter diesem Zwange, an dem auch die Reise einer eigenen Kommission nach Madrid nichts ánderte, muBte das islándische Alting in der Alkoholfrage einige Nachgiebigkeit zeigen. W. H. XIV. BÚCHEREI DER VEREINIGUNG 361. L. Aljyed Bock, Die epische Dreizahl in den 'Islcndingasögur. (Aus Arkiv 37 u. 38.) Vom Verfasser. 362. R. Lundborg, Zwei umstrittene Staatenbildungen, Berlin 1918. 363. —, Die gegenwartigen Staatenverbindungen, Berlin 1921. j 362 u. 363. Vom Verfasser. 364. Leop Ripcke, Balders Tod. Götterdrama. Schwerin 1901. Vom Verfasser. 365. Jón Lei/s, Tónlistarhættir. 1. Heft 1922. Vom Verfasser. 366. J ón Svensson, Die Stadt am Meer. Freiburg i. B. 1912. 367. —, Die altislándische Kultur (Stimmen der Zeit 103, 1. Heft). 366 u. 367. Vom Verfasser. 368. Heusler, Uber die Balladendichtung des Spátmittelalters, namentlich im skandi- navischen Norden. (Aus GRM X, 16 ff.) 369. —, Das nordische Altertum in seiner Beziehung zum westgermanischen. (Arch. f. n. Spr. 142.) 368 u. 369 vom Verfasser. 370. Selma Lagerlöf, Halgisögur I, týddar av J. Dahl, Tórhavn. Geschenk vón Frau Berg, Jena. XV. EIN NATURKIND1 Von Halldór Guðjónsson frá Laxnesi. eben wir nicht auf einem Vulkan? — Die Táler aufwárts hausen die Weisen. I -Dpr Ketil hat sich 1000 Jahre droliend iiber die Ansiedlung erhoben und seine Drohung wohl auch ab und zu verwirklicht; dann breiteten sich die Lavamassen iiber iippige Gefilde, und Bimssteinregen bedeckte das ganze Land bis hinaus ins Meer. Woran der Ketil seineFreude hat, sind schlimme Dinge; MiBernte, Hunger und Krankheiten; Not und Qualen brachte er iiber die Leute. Trotzdem haben nur ganz wenige die Gegend verlassen. Jetzt aber ziehen neue Zeiten herauf, kommen allmáhlich nach 1000 JahrendieTáler herauf und wenden sich fragend an die Weisen. — Die Weisen? Ahnt ihr etwas von diesen alten Denkern, von denen die Sage erzáhlt, die in grauer Vorzeit hicr gewohnt ? Nein, auch ihre Gráber sind ver- schwunden. Der Ketil aber steht fest bis auf den heutigen Tag; wenn die anderen Berge der Bláue des Friihlingsabends sich anpassen, steht er da wie ein dunkles Gespenst und macht eine drohende Miene. Und da will er auch stehen bleiben, noch einmal 1000 Jahre iiber 1000 Jahre; denn er schwindet nicht und weicht keiner neuen Zeit; er hat schon viele neue Zeiten erlebt, der Berg, der nur weggeschwemmt werden kann vom Meere der Ewigkeit. 2. Die Erzáhlung spielt oben im Herzen des Landes, oben in den Wiisten und Glet- schern, dem „Lavafeld der Obeltáter", den Eistálern und dem Flugsand, den Felsen, unter denen das Feuer loht. Eine halbe Tagreise oder noch weniger vom Ketil steht freundlich und hiibsch das Gehöft Hrauntun; funf rote Giebel bilden die Vorderseite, und wenn das Kind vor der Tiire steht, sieht es Butterblumen, Löwenzahn und VergiBmeinnicht vom griinen Dache leuchten. 1 Einer von dritter Seite gegebenen Anregung folgend, soll ausnahmsweise ein ganz junger islándischer Erzáhler zu Worte kommen. Ubersetzung von W. H. 27

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