Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1927, Side 20

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zu kennen. Bei der geringen Sprachkenntnis der meisten Englánder verwundert es nicht, daC Personen- und topographische Namen öfters unrichtig wiedergegeben sind. H. Rudolphi IX. NACHRICHTEN x. Die isldndischc Dampfergesellschaft hat ihre furPersonenbeförderungeingerichteteFlotte Goðafoss, Gullfoss, Lagarfoss um einen neuen schönen Dampfer, .Brúarfoss', vermehrt. 2. Die islándische Lungenheilanstalt Kristnes im Tale des Eyjafjord zwischen Akureyri und Grund geht ihrer Vollendung entgegen und soll noch in diesem Jahre eröffnet werden. Zum Leiter wurde der islándische Arzt Jónas Rafnar ernannt. 3. Der Erste Minister Jón Magnússon ist vor einigen Monaten verstorben. An seine Stelle ist Jón Þorláksson getreten. Der verstorbene Minister, der seit 1924 zum zweiten Male an der Spitze der islándischen Regierung stand, hat sich wáhrend seiner ersten Amtszeit (1917—1920) um das Zustandekommen des dánisch-islándischen Bundes-Ge- setzes vom 1. Dezember 1918 groBe Verdienste erworben. X. VORTRÁGE Herr Dipl.-Ing. G. Funk in Nurnberg hat seinen 1921/22 in Nurnberg mehrmals ge- haltenen Vortrag: Island, Land und Leute (nach eigenen Beobachtungen und Erfah- rungen wáhrend eines mehrjáhrigen Aufenthaltes auf Island), unter Vorfúhrung von zahlreichen, selbstaufgenommenen Lichtbildern am 14. Dezember 1926 in der Sektion Kassel des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins und am 8. April 1927 in dem Lite- rarischen Bund „Urania" in Núrnberg wiederholt (200 bzw.. 150 Zuhörer). XI. BERICHTIGUNG Im letzten Heft des vorigen Jahrgangs, S. 61, wurde bei Angabe der neuerschienenen islándischen Literatur erwáhnt: „Jón Helgason, Kirkjusaga 'Islands; Derselbe: Jón ’Olafsson frá Grunnavík." Dies ist insofern nicht richtig, als der Verfasser der ersten Schrift nicht derselbe wie der des zweiten Werkes ist. Ersterer ist Dr. theol., jetzt Bischof von Island zu Reykjavík; der andere Jón Helgason ist Dr. phil., zur Zeit Dozent an der Universitát Oslo in Norwegen. Ein dritter J ón Helgason, Drucker in Reykjavík, gab die Þjalar-Jóns-saga, ferner die volkstúmlichen Zeitschriften Fanney (1905 ff.) und Heimilisblaðið (1912 ff.) heraus. XII. DER SCHNEESTURM1 (Fortsetzung) Heute sollte er nicht zu klagen brauchen. Alles wechselte Gesicht und Gestalt, alles verrnununte sich. Und von den Felsen war keinerlei Spur zuriickgeblieben — nicht einnral Flygas Kopf vermochte er zu unterscheiden. Plötzlich bleibt sie wieder stehen, er schiebt die Miitze vom Gesicht . . . sie sind am Bache, der quer durch den gefrorenen Sumpf schneidet. Sonder- bar war das schwarze Wasser gegen all das WeiB anzusehen; unheimlich kalt und diister schlangelt es sich aus dem Gestöber hervor und verschwindet. Das liebe Tier! Stand sie nun wirklich hier mit den Vorderhufen direkt vor der steinigen Furt — er tastete sich in den Sattel hinauf, und sie gelangten leieht hiniiber. 1 Aus Svend Fleuron, Sigurd Torleifsons Pferde [Sigurd Torleifsons Heste], Verlag Eugen Diederichs, Jena. br. M 5.—, Leinen M 8.—. 16

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