Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1916, Síða 19

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1916, Síða 19
Ackerbau u. dgl., auch uber Benehmen und Reinlichkeit) und das Vorge- lesene besprochen; 4 Stunden sind Essens- und Freizeit. — 8 Stunden Schlaf. Uber die Disziplin bei der Arbeit zu sprechen hált H. J. eigens fiir nötig. Die Behandlung soll human sein, als áuBerste Strafe denkt er an eine Ver- lángerung der Arbeitszeit. Diese Bemerkungen dienen naturlich dazu, die Angst vor dem jff Militarismus zu bannen, mit dem die Sache von anderer Seite ausgiebig verglichen wurde, natúrlich in der Absicht, um sie den Leuten zu verekeln. Wenn die Islánder wúBten, wie human grundsátzlich z. B. im Deutschen Reich die Soldaten behandelt werden und wie sehr deren eigenes Denken entwickelt wird und welchen úberaus groBen erzieherischen Wert die allgemeine Dienstpflicht bei uns hat, dann wiirde dieses Schreckgespenst auch bei ihnen nur ein úberlegenes Lácheln hervorrufen. 4. Die Kosien Die Kosten der Einrichtung zu berechnen, ist natúrlich mit Schwierig- keiten verbunden; darum will H. J. seine Aufstellungen nur als allgemeine Grundlagen angesehen wissen. Er legt zugrunde fúr jede Abteilung (also zweimal im Jahr) 168 Tage (= 12 Wochen). 375 Teilnehmer, 9 Leiter, 21 Arbeiter (fúr Zubereitung der Nahrung und andere dienstliche Verrichtungen) und setzt an: 375 Teilnehmer, Beköstigung táglich 1 Kr. (jetzt!) 168 Tage..........................................Kr. 68 040 9 Werkleiter, 168 Tage, je 6 Kr......................Kr. 8 910 21 Arbeiter, 168 Tage, je 3 Kr.......................Kr. 10 248 Materialkosten etwa..................................Kr. 20 802 Kr. 108 000. (DaB die Beköstigung der Werkleiter und Arbeiter nicht angesetzt ist, fállt auf.) Demgegenúber wird der Nutzen fúr den Staat gestellt. Die geleisteten Arbeiten múBten auch sonst ausgefúhrt und dann bezahlt werden. Zur Gegenrechnung werden nur 144 Tage angesetzt, ein Arbeitslohn von 2 Kr. fúr 8 stúndige Arbeitszeit zugrunde gelegt; das ergibt bei einer Arbeiterzahl Von 375 die Summe von 108 000 Kr. (wobei die Aufseher bei der Arbeit nicht berúcksichtigt sind). Daraus wúrde sich ergeben, daB dem Staat unter den angegebenen Voraussetzungen aus dieser Ertúchtigung seiner Búrger keine Kosten erwachsen. Allerdings wird die noch zu besprechende Schule fúr die Leiter ziemliche Kosten verursachen, wovon H. J. an dieser Stelle nicht spricht. Eine auffallende Rechnung anderer Art wurde dem entgegengehalten. 8 19

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