Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1916, Page 23

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1916, Page 23
mætti hann vera mánuð þræll og moka skít fyrir ekki neitt (Ei wie glucklich wurde sich mancher fúhlen und sein Vaterland heiB lieben, dúrfte er einen Monat lang Sklave sein und umsonst Dreck schaufeln ) Oder: Stjórnsemi og stundvísi, . stökkva í margan glópinn, Þegar hún kemur þrammandi Þegnskylda — með sópinn. (Fúgsamkeit und Púnktlichkeit kommen eilends in. manchen Narren, wenn sie herangekrochen kommt, die Pflichtarbeit — mit dem Besen.) Sehen wir aber von all den Fragen ftir und wider ab, so drangt sich bei der Beschaftigung mit diesem Stoffe das Empfinden auf, was der Antrag- steller fúr eine áuBerst sympathische Figur ist. Seit 14 Jahren hat der jetzt 58 jáhrige Mann diesen Gedanken mit einem Eifer und einer Eindringlichkeit verfochten, wie sie nur wahre Begeisterung und innerste Uberzeugung geben können. Fúr diese Seite des Antrags, seine Herkunft aus dem idealen Streben eines ehrliclien Vaterlandsfreundes scheinen mir die Gegner, deren Anschauungen mir bekannt geworden sind, nur wenig Empfinden zu haben. Es ist ein heiliges Feuer des Glaubens an die Segnungen, die die Durchftihrung seinesPlanes dem Vaterlandbringen wird, in demManne. Er ist — und ich glaube mit vollem Rechtetrotz auch hiergegen gemachter Einwánde — tiber- zeugt, daB dieErftillung einerPflicht gegen dasVaterland auch die Vater- landsliebe der jungen Leute, die sonst noch keine Pflichten gegen die Gesamt- heithaben, festigt und steigert, und erwartet davon einen inneren Aufschwung des islándischen Volkes, das die augenblicldichen Zeichen des Niedergangs, die er an der jetzigen Jugend wahrnimmt, úberwinden kann. Dabei ist es wohl verstándlich, wenn sich H. J. freut, die Jugend (in den Júnglings- vereinen) auf seiner Seite zu haben (wogegen der Einwand nicht berechtigt ist, man frage die Iíinder nicht, ob sie in die Schule gehen wollen). Von seiner Seite ist es sehr wohl verstándlich, wenn er in der Durchfúhrung seines Planes der „Pflichtarbeit" nicht ein Mittel zum Fortschritt sieht, sondern 4as Mittel, und der Uberzeugung Ausdruck gibt: „Wenn das islándische Volk nicht die Probe besteht, diese Pflicht auf sich zu nehmen, dann fehlen ihm die Bedingungen, um als selbstándiges Volk leben zu können." Eisenach W. Heydenreich III. ISLANDS KLIMA I n Heft 2 des zweiten Jahrgangs unserer Mitteilungen (Juli 1914) Seite 15 besprach Hans Rudolphi eine interessante Arbeit von 0. Petterson, wonach auf Island wie in Súd- und Ostgrönland zur Wikingerzeit ein wesentlich 23

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