Mitteilungen der Islandfreunde - 01.04.1917, Blaðsíða 33
780 m ii. M. erstiegen hatte. Mit dieser Annahme Erkes stimmt Thoroddsens
Bemerkung in dessen Ferðabók I, S. 109, vollkommen uberein; und anders
scheint der bei einem Forscher wie v. Knebel und der Zuverlassigkeit seiner
Instrumente geradezu verbluffende Irrtum in der Höhenmessung kaum
erklárbar.
YII. ANZEIGE
I. Fiir Reisende nach Island liegt jetzt der erste vollstándige Reisefulrrer vor: Turist-
ruter paa Island, ved Daniel Bruun, dessen III. Teil, Det indre Höjland i. J. 1916
zum AbschluB gekommen ist. Das Werk enthált eine systematische Úbcrsicht nebst
Karten und sehr genauen Angaben iiber weitaus die meisten Touren, die fur den Rei-
senden auf Island, soweit er nicht eigene neue Forschungen treibt, in Frage kommen.
Ein auBerordentlich reichhaltiger Schmuck von durchweg sehr guten Bildem geben
diesem Islandfuhrer besonderen Wert. Eine ausfuhrlichere Besprechung sei auf spáter
vorbehalten. Heinrich Erkes
VIII. VORTRÁGE ÚBER ISLAND
hielten in letzter Zeit
1. Herr Dr. Hans Freiherr v. Jaden: Volkstúmliches aus Island und den
Fáröern (Geráte aus Holz, Kostúme, Schmuck u. a.), mit Lichtbildem;
am 13. Dezember 1916 in der Wiener anthropologischen Gesellschaft.
2. Herr Oberlehier Dr. Julius Becker: Island (mit Lichtbildern) in der
Geographischen Gesellschaft in Rostock.
3. Herr Heinrich Erkes: Eigenart und Schönheit der Natur Islands (mit selbst-
aufgenommenen Lichtbildern) in verschiedenen Gesellschaften in Köln.
IX. NOTWENDIGER HINWEIS
ALS SONDERBARER ISLANDFREUND erweist sich der durch seine grofie
Reklametrompete fúr seine geringwertigen Islandschriften bekannte Magister
phil. Karl Kúchler. Er dient úbel der deutschen Sache auf Island, indem er
eine Anzahl in englischer Sprache von ihm verfaBter niedriger Schmáh-
gedichte gegen England auf Island wie in Deutschland zu verbreiten sich
abmúht. Wie Zuschriften sehr deutschfreundlicher Islánder beweisen, fúhlt
man sich auf Island durch diese niedrige Art der Englánder-Bekámpfung,
wodurch das groBe deutsche Vaterland háBlich bloBgestellt wird, tief be-
schámt und empört. Diese Art den Gegner zu bekámpfen úberlassen wir neid-
los unseren Feinden. Da Ktichler sich selbst mit Vorliebe „Islandfreund"
nennt und frúher auf Island auch so genannt wurde, sei im Interesse unserer
Sache ausdrúcklich darauf hingewiesen, daB er unserer „Vereinigung der
Islandfreunde" nicht angehört. Heinrich Erkes
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