Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1999, Page 76
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Part One
lasting taste for hyperbolic and figurative expressions, sublime and gi-
gantic comparisons, allegories and emblems of every kind” (transi. Th.
Beck 1935: 93).17 Even Riihs alluded to this theory in 1801, as we have
seen, but he considered the poetry of the æsir to be lost, and did not as-
sociate it with actual skaldic poetry. In the same work Riihs very clearly
formulated the theory of the simpler the older.18 But this was before he
came up with his Anglo-Saxon theory.
On the basis of a philosophy of organic development, this view might
seem very natural: the more complicated will naturally grow out of the
more simple. “The simpler something is, the older is it,” Johann Thomas
Buraeus bluntly stated in a discussion of the origin of the runes about
1600.19 In Germany Daniel Georg Morhof, who had been appointed pro-
fessor of eloquence and poetics at the newly established university in
Kiel in 1665, argued against Rudbeck’s view that the complexity in
skaldic word order was a criterion of old age, cautiously remarking that
the question needed closer study.20 A logical consequence was the idea
17 “Originaires de l’Asie, ils [les Scythes el les Scandinaves] en avoient apporté ce gout qui
de tout tems y a régné pour les expressions hyperboliques & figurées, les comparaisons sub-
limes ou gigantesques, les allégories & les emblémes de tout genre [...] l’on trouve encore
dans les monumens du Nord les plus anciens, des logogryphes, des acrostiches, des rebus,
& mille autres jeux d’esprit de ce genre, pour lesquels nous n’avons heureusement pas
méme de nom” (Mallet 1755: 244-45). - Percy omitted this passage in his translation.
18 “Je alter die nordischen Poesieen sind, desto einfacher und ungekunstelter ist ihre Spra-
che, desto verstandlicher ihr Inhalt. Alle diejenigen Gedichte, die sich durch Kraft und
Feuer auszeichnen und wenigstens Spuren von Begeisterung an sich tragen, sind aus
einem friihem Zeitalter. Diese Erscheinung laBt sich sehr natiirlich erklaren und kann
einen Beleg zu dem Satze abgeben, daB ein Volk, je weiter es in seiner Cultur schreitet,
auch desto leichter der Gefahr der Verbildung ausgesetzt ist” (Riihs 1801: 249).
19 “[...] ju enfaldigare något ar, ju aldre ar dett” (quoted in Jaffé 1937: 10).
20 “Nun mochte ich wohl dessen den geringsten BeweiB sehen / warumb die Versetzung
ein Kennzeichen des Alters seyn soilte. Die Griechische und Lateinische Sprache kan hier
nicht zum Exempel gebrauchet werden / denn die gantze Zusammensetzung der Sprache
ist anders / als die Teutsche und Schwedische / die der Natur folgen [...] Es scheinet viel-
mehr / daB / da die Nordischen Poeten gar viel metra erfunden / sie ein solches metrum
auBgedacht / das in solehen Verschrenckungen der Worter bestehet / auch deBhalben Ref-
run ist genannt worden [...] Ist also / meines erachtens / dieses kein griindlicher BeweiB
ihres Alterthumbs / und wolte ich es vor eine neue Erfindung halten / die zu der Zeit auff-
gekommen / wie man in der Lateinischen Sprache mit den versibus quadratis, cubicis, pa-
lindromis beschafftig gewesen. Doch stelle ich solches zu weiterer Untersuchung / und
will ich umb das Alterthumb der Schwedischen Poesie nicht streiten.” He also maintains
that some of these poems cannot be so very old, since “sie geschrieben / da der Christliche
Glaube in Schweden schon auffgekommen” (Morhof 1700: 267-70 = 1969: 147^48). On
Morhof’s Nordic studies, cf. Batka 1896: 4-5.