Editiones Arnamagnæanæ. Series B - 01.06.1980, Blaðsíða 51
XLIII
Ubergang von mega zu meiga genauer festzulegen. Ein
Durchgang durch die datierten Diplome aus dem 16.
Jahrhundert ergibt das folgende Bild: meiga ist zum
ersten Mal belegt 1552 und steht von dann an gleich-
berechtigt neben mega. Die einzelnen Vorkommen
sind: 1552 meiga (AM fasc. LII,9), 1553 meiga
(LIII,3), 1553 mega (LIII.ll und 14), meiga (LIII,18)
1557 mega (LIV, 7 und 10), 1557 meiga (LIV, 14 bis),
1559 mega (LIV, 25a bis), 1561 meiga (LV,7), 1563
meiga (LV,14), 1564 mega (LV,22), 1565 meiga
(LV,24), 1567 meiga (LVI, 8,10,11), meiga (LVI, 16
ter), 1569 mega (LV,17 bis), 1571 meiga (LVII,4),
1572 mega (LVII,10), 1579 megandi (LVII.36), 1591
meiga (LIX,4). Fiir die Datierung von Manuskripten
aus dem 16. Jahrhundert wird man hieraus den
Schluss ziehen diirfen, dass Texte, die die Form
meiga aufweisen, nicht vor der Mitte des Jahrhundert
geschrieben sind.
e: wird meistens durch ie wiedergegeben, z.B. 2r7
stíe (daneben 2r9 upp ste), durchgehend mier und þier
(zumeist abgekiirzt mi’ und þi’). hégómi, hégómliga
werden durchgehend mit ie geschrieben, z.B. llvl,
14rl; ebenso 14r2 fiehirdslum. Selten ist die Schrei-
bung e, z.B. 15rl se (= ecce), 14vll se (= Konj. Pras.
von vera), daneben 21rl2 sied. ? erscheint 63rl0 tr?
und 24rl7 rettann. Bei vér stehen sich die Formen
vier (abgekiirzt geschrieben vi’) und vær gegeniiber; es
ist hierbei die Tendenz zu beobachten, dass vier
haufiger am Anfang des Textes steht und nach und
nach durch vær ersetzt wird. vier steht: 5vl4, 5vl5,
6r5, 6r8, 6vl8, 7rl, 18vl, 18v6, 30v5, 30vl8, 58rl7,
vœr steht: 18v9, 21rl2, 31rl5, 40rll, 40rl2, 47v7,
48r2, 50vl8, 62r5. Die Abkiirzung v’ steht insgesamt
21mal, ebenfalls mit zunehmenden Text háufiger
werdend, beginnend bei 17vl8. Eine ganz ahnliche
Beobachtung lásst sich machen bei rétt- (réttlœti,
réttur, réttlátur)-, am Anfang herrschen die diphthon-