Bibliotheca Arnamagnæana - 01.06.1999, Qupperneq 55
III The period of romanticism
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hapless spirit of criticism,” Wilhelm Grimm wrote, “which is incapable
of conceiving any life or reality, and which reminds one of the poor
people who suspect the most simple and healthy food of being poisoned,
not daring to touch it without an antidote.”18 And for Jacob, “Professor
Riihs belongs to the deniers of poetry” (1812: 2289). Riihs paid them
back in kind, however, treating their criticism as an Unverschåmtheit -
“a piece of audacity by the Brothers Grimm, who are widely renowned
for their particularly miserable translations of Danish literature, for a
wretched collection of fairy-tales and, especially, for a series of worth-
less book reviews [,..].”19
I believe that the heatedness of this debate reveals the nature of the
controversy as much as the arguments themselves. It can be shown that
for Jacob Grimm in particular the Eddie controversy was not only a mat-
ter of scholarly concem, it was a matter of faith, and not only the faith of
the Eddie poets - did they believe in the mythology contained in their
poems or not? - but his own faith. In some romantic or pre-romantic
way Jacob Grimm believed in the truth of Old Germanic mythology,
which had come into being through God’s power: “The deniers of
poetry [...] do not have the slightest idea of the age and miracle of epic,
18 “Es gibt eine gewisse unselige Kritik, die kein Leben und kein wirkliches Daseyn
begreifen kann, und sie gleicht in ihrer Angst jenen ungliicklichen Menschen, die in der
einfachsten und gesundesten Speise Gift fiirchteten, und sie darum nicht anders als mit
Gegengift verzehren wollten. Gegen diese soilte man nicht reden und sie nicht uberzeugen
wollen”; “[...] nur das kann zum Herzen sprechen, was aus dem Herzen gekommen ist. Die
Mythologie ist etwas Organisches, durch die Macht Gottes Gewordenes, in ihm Begrun-
detes [...]” (W. Grimm 1811: 791,792 = 1881-87, vol. 2: 29, 30).
19 “Es ist die nachste Absicht dieser Blatter, das deutsche Publikum von einer litera-
rischen Unverschåmtheit zu unterrichten, die gewiss selten ihres Gleichen gefunden hat:
die Herren Gebriider Grimm, bekannt durch ganz erbarmliche Uebersetzungen aus
dem Danischen, eine elende Marchensammlung und besonders eine Menge schlechter
Rezensionen, [...] haben sich unterfangen [...] iiber die von mir herausgegebene Bear-
beitung der Edda u.s.w. ihr Urtheil abzugeben. [...] je ofterer die Herren Bruder laut
werden, desto reicher ist der Stoff den sie mir darbieten, das Publikum auf das voll-
standigste von ihrer groben und unbegreiflichen Unwissenheit, von der boshaftesten und
frechsten Verfalschung meiner und fremder Angaben, von der erbarmlichssten Verdre-
hung und Consequenzmacherei, von der nichtswiirdigsten Krittelei und Chikane, und
endlich von dem offenbarsten Aberwitz zu uberzeugen: auf diese fiinf Rubriken laBt
sich Alles ohne Ausnahme zuriickfiihren, was das Briiderpaar gegen mich vor-
bringt” (Riihs 1813: 3—4).