Editiones Arnamagnæanæ. Series B - 01.06.1980, Síða 41
XXXIII
2. Paláographie
Vielleicht gibt es neben der lateinischen Haupthand
noch eine zweite Hand, die gegebenenfalls die Seiten
56v, 60v7-18 und 61r geschrieben hat. Der haupt-
sáchliche Unterschied besteht darin, dass die zweite
Hand die Buchstaben weiter auseinander riickt und
vor allem die Buchstaben m, n, u entschieden weniger
kantig schreibt als die Haupthand. Das Material ist
jedoch zu wenig umfangreich, um diese zweite Hand
sicher postulieren zu können.
In WPsLat gibt es eine Reihe von Hinzufugungen
und Korrekturen. Ein grosser Teil von ihnen ist mit
éiner Hand geschrieben. Es sind die Stellen: lv7, 3r3,
3vl6, 6v3, 10r8, 13rl2, 17rl3, 20vl6, 21r7, 21r8,
25rl7, 30rl7, 30v5, 31v6, 32rll, 33vl9-20, 36r9,
37rl6, 39v9, 42vl3, 45rl0, 46rl5, 49vl6, 51rl4,
52rl2, 55rl7, 59vl, 60vl4, 61rl0, 61rll, 63rl2,
68r3. Darúberhinaus hat es den Anschein, dass der
islándische Hauptschreiber den lateinischen Text an
folgenden Stellen korrigiert hat: 3vl4, llv7, 12vl5,
42r5b, 44vl5, 47rl8. Einer genaueren Klassifizierung
oder Zuordnung entziehen sich die folgenden Zufú-
gungen: lvl2, 2vl0, 2vl2, 3v5, 4rll, 6v7, 6vl0, 8r3,
13r6, 17rl8, 18r2, 22vl6, 25rl7, 26rl2, 27r3, 35rl6,
35vl0, 43rl4, 50vl7, 54rl, 55r8, 56vl8, 58rl2,
60vl2, 63rll, 63v2, 64rl5, 68r6.
Die Schrift ist die gotische Textur (Textualis gothi-
ca, s. Abbildungen). Aus paláographischen Grúnden
kann man die Entstehungszeit wahrscheinlich an den
Anfang der 2. Hálfte des 13. Jahrhunderts setzen:
Hierzu einige Einzelheiten: »seit dem 13. Jahrhundert
tritt c immer öfter an die Stelle von t, wo dieses den
z-Laut reprásentiert, also in den Verbindungen -tia-, -
tio-, -tiu- und -tie-« (Steffens, 1929 S. XX; vgl. auch
Denholm-Young 1954, S. 83); hier ist wegen der úber-