Editiones Arnamagnæanæ. Series B - 01.06.1980, Side 44
XXXVI
(Abb., Datierung und Lokalisierung bei Jónsdóttir
1969). Es ist somit einigermassen wahrscheinlich,
dass der Cod. Vind. 2713 in der 2. Hálfte des 13.
Jahrhunderts in England, möglicherweise in Ost-
Anglia, mit dem Island rege Beziehungen hatte (vgl.
Jónsdóttir 1969), geschrieben worden ist. Es wáre
dies nicht die einzige lateinische Handschrift, die die-
sen Weg gegangen wáre, wie S. Jónsdóttir an anderer
Stelle zu zeigen versucht hat (Jónsdóttir 1971).
3. Graphie
Lat. œ wird durchgehend mit e wiedergegeben, z.B.
lrl tue (= tuæ), 2v4 ire (= iræ), 3v3 preter (= præter).
Lat. oe wird ebenfalls durch e ersetzt, z.B. 3v9
prelium (= proelium), einmal durch y: 45v7 cynomiam
(= coenomyiam).
i wird durch y nur einmal in dem Eigennamen Sion
ersetzt: 39v9 syon, die anderen Belegstellen haben
sion (z.B. 5v8, 21rl7, 24vll, 25vl6 usw.) und einmal
in 39rl2 ymaginem.
Oft steht c fíir t in den Verbindungen -tia- und -tio-.
Dies ist jedoch nicht immer klar zu erkennen, da c
und í einander sehr áhnlich sind. Im Zweifelsfalle
wurde in der Ausgabe die etymologische Schreibung
eingesetzt. Gelegentlich steht co, to ftir -(c)tio- (9vl2
benedictonem, 4rll contradiconibus, 16r6 supplata-
conem, 49v5 contradiconis). Mitunter kann auch an
entsprechenden Stellen s ftir t stehen, z.B. Ilrl3,
llvlð innocensia (gegentiber 16rll innocenciam),
36v6 potensias (gegentiber 36vl2 potenciam). c kann
auch ftir s stehen, z.B. llvl, 15r5 consilio (= concilio).
Obwohl hier eine neue Bedeutung vorliegt, die auch in
einigen Vetus-Latina-Handschriften vorliegt, wird im
islándischen Texte genau unterschieden zwischen
consilium - ráð und consilium (= concilium) - þing.
Dasselbe trifft zu ftir 22r6 incipiens (= incipiens, aber