Editiones Arnamagnæanæ. Series B - 01.06.1980, Page 64
LVI
chende Basis zur Beantwortung der Frage nach den
zusammengesetzten Verba ebensowenig wie die Falle
lvl8 hefur jnngeingit j eyru hans (= introiuit in aures
eius) und 4vl þu vndirgefur lydí vndir mjer (= subdis
populos sub me), da in beiden Fállen das lateinische
Verbalkompositum und die folgende Práposition in
genauer Zuordnung iibersetzt werden.
Auffálliger Kasusgebrauch liegt vor, wenn 48v3
kasta und 45r2, 53rl8 leita den Akkusativ regieren
(wohl nach der lateinischen Vorlage).
7. Besondere Wörtformen
erfiði erscheint in der Form arfuide (llr5, 38vl,
45v9, 54vl5) und arfuidi (26vl5, 58rl6, 61vl4) (vgl.
Westergárd-Nielsen 1946, S. 13).
eilífur steht als solches, wenn es adjektivisch ver-
wendet wird (41vl0, 42rl5, 46vl4 + 9vl7 = eilíf-
ligur). Als Ubersetzung des lat. in æternum steht
jedoch at ílífu (16rl2, 19r6, 20r4, 21rl3, 21v5, 22r3
u.ö.).
-krink- statt -kring- steht in 19v5 vm krínk sett, 21vl
vmmkrinkit, 21vl6 vm krinkia (aber lr5 vmm kringt).
Die Form j krink ist einmal in AM 667 4to, VI belegt
(Westergárd-Nielsen 1957, S. 104/05), wáhrend sie
hier nur als í kring (18rll, 22vl7) oder i kríngum
(2rl2) vorkommt.
8. Lokalisierung und Datierung
Von derselben Hand wie der grösste Teil des WPs
liegen zwei weitere Schriftstucke vor: 1) AM 667 4to,
VI (2 Blátter, Fragment) und 2) das Diplom AM fasc.
LVI, 25 (geschrieben in As í Fellum, Múlasýsla,
1569).
1. Das Fragment AM 667 4to, VI ist ausfuhrlich
von Westergárd-Nielsen 1957 (S. 103 ff., Faksimile
S. 435/36 und S. 437/38; s. Abbildungen) behandelt