Editiones Arnamagnæanæ. Series B - 01.06.1980, Síða 93
LXXXV
Hinzufúgung sein kann, und daher kann ein terminus
post quem nicht mit letzter Sicherheit angegeben
werden.
Dennoch wird man annehmen können, dass die
Originalubersetzung nicht viel álter als etwa 1450 ist.
Dies beruht hauptsáchlich auf folgenden lexikalisch-
chronologischen Beobachtungen (die ich J. Louis-
Jensen verdanke):
1. Eine Reihe von Wörtern, die einer álteren
Schicht des Textes anzugehören scheinen, sind in is-
lándischen Handschriften zuerst Ende des 13. Jahr-
hunderts und spáter belegt, d.h. hauptsáchlich in
Texten des »gelehrten« oder »florissanten« Stils,
z.B. die Substantiva afvirðing, dári, framning, krank-
leiki, stöðugleikr, vandlœti, die Verba afmá, dára,
endurminnast, forméra, heiðra (= adoraré), hólpinn
gjöra, undirstanda, die Adverbia í nóg, umkringis.
2. Eigentúmlicher und daher eher geeignet fúr eine
genauere Datierung sind zwei seltene Lehnwörter aus
dem Mittelenglischen, die der WPs mit zwei Texten
gemeinsam hat, die wahrscheinlich in der zweiten
Hálfte des 15. Jahrhunderts aus dem Englischen
úbersetzt wurden: die Verba bakbíta und fullfylla. Das
Verbum bakbíta úbersetzt einmal detrahere (37,21),
das seinerseits zweimal mit baktala (70,13; 100,5)
wiedergegeben wird (was möglicherweise eine von Ab-
schreiber vorgenommene Anderung ist, da baktala
sonst obloqui (43,17) úbersetzt). Dieses Verbum ist
bei Oddur Gottskálksson belegt, die Substantiva
bakbit, bakbítari kommen schon frúher vor in einer is-
lándischen Ubersetzung von Teilen der Handlyng
Synne, einer versifizierten Exempelsammlung, die
Anfang des 14. Jahrhunderts aus dem Französischen
in das Englische úbertragen wurde. Der islándische
Úbersetzer hat beide Wörter direkt aus dem engli-
schen Text úbernommen (und gibt eine Erláuterung
zu bakbit): j þeim lifnade er þeir kalla bakbit en uœr