Editiones Arnamagnæanæ. Series B - 01.06.1980, Page 105
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ff., fíir das Norwegische S. 118). Er erklárt diese
Erscheinung durch Abhángigkeit von einer schul-
grammatischen Tradition, deren erste Spuren in alt-
hochdeutschen Glossen des 10. und 11. Jahrhunderts
zu finden sind. Da die Beispiele im Schwedischen
álter sind als die des Dánischen, nimmt Haastrup
Einwanderung aus dem Schwedischen an; auch fur die
vier aus dem Diplomatarium Norvegicum stammenden
norwegischen Belege sei wohl ebenfalls schwedischer
Einfluss anzunehmen. Haastrup kennt einen einzigen
islándischen Beleg aus einer Handschrift des 15.
Jahrhunderts (Haastrup 19681, S. 118), weitere Bei-
spiele aus dem Islándischen sind nicht bekannt.
5. Ubersetzung der Partizipia, Adjektiva und Prono-
mina.
a) Substantivierte Partizipia
Die Ubersetzung der substantivierten lateinischen
Partizipia Prásentis kann in zweifacher Weise erfol-
gen, ohne dass hierbei eine Regel sichtbar wird:
entweder durch blosse Partizipia oder durch Partizi-
pia unter Hinzufúgung der entsprechenden Formen
von maður (nur selten, d.h. nur bei einem Verbum,
durch Adjektiva): z.B. 16,8 recistentibus : motstondund-
um; 17,40 insurgentes : upprisande (aber 17,49 ab
insurgentibus : af monnum risande\ áhnlich 43,6;
91,12); 18,12 custodiendis : uardueitundum; 21,26
timentium : hrædandist (aber 84,10 monnum hrœdand-
ist); 24,14 timentibus : ottandist (aber 102,11; 102,13;
102,17 menn ottandist); 24,8 delinquentibus : mis-
gerundum (aber 74,5 monnum fyrirlatandi); 23,6 que-
rencium : leitandi (aber 23,6 leitandi manna); 17,41
odientes : hatandi (aber 43,8; 88,24 menn hatandi);
93,16 operantes : giorandi (aber 63,3 operantium :
giorandi manná); 25,5; 63,3 malignancium : illgiarnra
manna (aber 93,16 illgiarnrá).
Wiener Psalter - VIII