Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1949, Blaðsíða 67

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es sei denn, beide Eykterklárungen bedeuten tatsáchlich
etwas Verschiedenes. So nennt REUTER in seiner ger-
manischen Himmelskunde die Grauganseykt bei 52.5°
Kircheneykt, die der Snorri Edda die natiirliche oder
Volkseykt im WSW-Punkt.
Eine áhnliche Ansicht áussert auch THORKELSSON,
wenn er sagt, dass die Definition im Kristenrecht der
Graugans sich auf eine besondere Eykt bezogen habe.
2. Die astronomische Breitenbestimmung. Der Weg zur
endgultigen Stellungnahme scheint nach den bisherigen
Ausfiihrungen offen zu liegen, und doch stellen sich der
Lösung noch Fragen entgegen, die es zu kláren gilt.
a) Zunáchst miissen wir uns klar darúber sein, welchen
Azimutwert fiir Dagmálstátt wir bei der astronomischen
Breitenbestimmung einzusetzen haben? Die astronomische
Vermessung ergab einen Mittélwert von S 68.3 O. Die
Streuungen um diesen Wert sind gross und es ergibt sich
als mittlerer Fehler m:
m =
V [vvl
(n-l)—
6.9°*
also
Dagmálstátt = S 68.3° O ± 7°
Mit fast dem gleichen Fehler fand THORKELSSON
aus der Kartenvermessung fiir Dagmál ein Azimut von
S. 62.0° O ± 6°. Man hat Berechtigung der astrono-
mischen Vermessung eine etwas grössere Genauigkeit zu-
zusprechen und ich halte es fiir richtig die beiden Werte
so zu mitteln, dass dem aus der astronomischen Vermes-
sung erhaltenen doppeltes Gewicht zukommt. Wir setzen
also:
62 + 2 X 68.3
-------------- und erhalten
3
Dagmál = S 66.2° O.
*) Hier bedeutet v die Abweichung der Einzelmessung gegen den
Mittelwert 68.3, [vv] die Summe der vv und n = 8 die Anzahl der
Beobachtungen.