Mitteilungen der Islandfreunde - 01.12.1931, Blaðsíða 7

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.12.1931, Blaðsíða 7
eine artrechte Volksúberlieferung handelt. Das erste Lied dieser Rolle scheint niir auch dem Text nach ein Choral zu sein, der vielleicht neueren Datums ist und dann vielfach nach Manier der Zwiegesange stilisiert ist. Der alte Bauer, dessen Vorfahren auch aus Vallholt stammen, und der als altgewohnter Zwiesánger galt, versuchte das Einsingen mit zu kontrollieren und bestátigte es als „ziemlich richtig". Dennoch sind die beiden Sánger erst etwa zwanzig Jahre alt und vielleicht fur die authentische Úberlieferung nicht ganz zu- verlássig. Bei dem zweiten Lied der Rolle (51 b) singt der Vater mit den jungen Leuten in den Phonographen. Als drittes Lied dieser Rolle singen die jungen Mánner das bekannte Zwiegesangslied „ísland farsælda frón", Wobei sie unisono bis zur ublichen Kreuzung in der dritten Verszeile singen, was darauf hindeutet, dafi sie im Zwiegesang doch wenig geubt sind. Die Manier ist sonst dieselbe wie auf Rolle 39. Als Schlufi der Rolle 51 singen die beiden eine Reimweise, wobei sie zweimal am Phrasenschlufi quintieren. Auf Rolle 52 setzen sie ihre Lieder fort und singen zuerst zwei Zwiegesangs- lieder, die bei Hornbostel als 52a und 52 b aufgezeichnet sind. Die Auf- zeichnung 52 c bei Hornbostel besteht aus zwei verschiedenen Reimweisen, die hintereinander von den beiden Sángern gesungen wurden, wobei die letztere Reimweise quintierende Phrasenschlússe bringt. Die erste der Reimweisen schrieb ich so auf: ~y—. rr tr-r— 0 4 f m 0 0 9 0 ... ~\ Z .r * i/rryP-p j—f r i 1 * - 4 f—f—r —4—1 1 1 1— 4 i r -kqz *—4—[ 1 h 1 t t=±z~4r . 1 1 —ac: e i V 1 'T' —4“ J'íp) * P m --“y (a) a . 0 \ 4 ~ r h—= i Da die Sánger zu gleicher Zeit einsetzen, so fangen sie etwas zaghaft an. Diese Aufzeichnung bringt nur das rhythmische und melodische Gerippe. Bei Hornbostel ist die Aufzeichnung in rhythmischer bzw. metrischer Hin- sicht allenfalls nicht richtig; vielleicht liegen Druckfehler vor. Hier wie auch sonst bei den Reimweisen diktiert die akzentschwere Sprache und der Reim genau die rhythmische Gliederung. Der Text des Liedes ist folgender: Oftast finnst mér lífið létt. Löngum gleymist varinn. Sjá eg einhvern sólskinsblett, svo er eg þangað farinn. Áhnlich verhált es sich bei der folgenden Reimweise, die bei Hornbostel nicht richtig akzentuiert ist. Hier liegt ausnahmsweise ein gleichmáfiig 33

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