Mitteilungen der Islandfreunde - 01.12.1934, Blaðsíða 3

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.12.1934, Blaðsíða 3
Volk, das jede schwere Not schon bannte, Volk, das alle Weisheit tief erkannte, ist erkoren, sich den Weg zu bahnen stolz unter des Lebens Fahnen. Gletscher-Söhne, im Glutenschein geboren, gláubig wachen, treu verschworen. Alle wollen einem Ziel sich weihen, aneinander alle Kráfte reihen: Felsen heben, feig niemals erweichen, Pfade brechen hin zu neuen Reichen, fest geschart als freier Váter Erben fiir ihr Island leben und sterben. 11 Brennet, ihr Feuer! Wenn durch feuchte Sunde der Held am Steuer steht in dunkler Stunde. Brennet, ihr Feuer! Wenn aus totem Munde unheilschweres Wort schwarzen Strand umbangt. Brennet, ihr Feuer! Leuchtet jedem Kunde, der viel erlitt und heim verlangt! 13 Steig, Islands Banner! Leben folgt auf Lehen, des Landes Sippen tiefer Dank erklingt, denn frei soll herrschen hier dies Volk und streben, bis Feuerbrand die Heimat uns verschlingt. Licht sehen wir. Das Leben ruft und waltet. Land ward vertraut uns, Meer voll Traum und Fahr, So bitten wir: was bauend wir gestaltet, hliihe und wachse — neue tausend Jahr. Ubersetzt von Wolfgang Mohr und Reinhard Prinz. Von W. Mohr bearbeitet fur die Island-Kantate, op. 13, von Jón Leifs 9* 123

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