Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1949, Qupperneq 17
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Die grössere und reichlicher beborstete Unterart Sae-
mundssonia var. canuti liegt mir vom Kennwirt (Cal. ca-
nutus) nur in einem einzigen weiblichen Exemplar vor,
doch möchte ich die Stiicke von Cal. maritima und ein
einzelnes S von Arenaria interpres ebenfalls zu dieser
Rasse fiihren. Bei dem zuletzt erwáhnten Exemplar han-
delt es sich zweifellos um einen Uberláufer von Cal. mari-
tima, da beide Vogelarten das ganze Jahr iiber in ge-
mischten Schwármen an der islándischen Kilste auftreten
und beispielsweise bei ihren Streitereien wáhrend der Fut-
tersuche hinreichende ,,Beriihrungspunkte“ miteinander
haben. Die Körpermasse von Saem. var. canuti stellen sich
unter Zugrundelegung eigener Messungen wie folgt, wobei
ich anmerken will, dass die von Eichler [in Ms.] fiir zwei
Stiicke von Cal. maritima mitgeteilten Masse gut mit mei-
nen Befunden iibereinstimmen:
Kopfbreite Kopflánge Kopfindex Gesamtlánge
íí 0,50—0,53 0,54—0,56 0,92—0,97 1,52—1,57
9$ 0,57—0,58 0,57—0,60 0,98—1,00 1,82—1,84
Die Anzahl der Borstenhaare am Hinterrande der Ter-
galsklerite des 3.—6. Abdominalsegmentes beláuft sich bei
dieser Rasse auf etwa 6—8, wenngleich die individuelle
Variation bedeutend ist. Synonym zu 8. v. canuti ist wahr-
scheinlich Docophorus arcticus Mjöberg von Cal. mari-
tima, wáhrend Pediculus Tringae Fabricius, 1780 von
Tringa striata (= Cál. maritima) sich nach der Diagnose
auf eine Larve beziehen und daher als Nomen dubium
kaum einreihbar sein diirfte.
Ob ich nach dem Vorgange von Kéler (1936) 2 Exem-
plare (4 u. 9) von Phalaropus lobatus, die offenbar zu
Saemundssonia variabilis gehören, ebenfalls zur Nominat-
form stellen soll, ist mir áusserst zweifelhaft. Das S wiirde
nach seinen Massen zu S. var. variabilis, das 9 dagegen zu
canuti gehören können. Die Beborstung ist indessen bei
beiden Stiicken schwach und erreicht knapp die Ausstat-
tung der Nominatform; zudem ist der Vorderrand des