Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1949, Side 39
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des Bischofssitzes Skálholt berichtet uns, dass Bischof
THORLACIUS um 1680 eine andere kiinstliche Steinwarte,
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Abb. 2.
Skálholt. Die Richtung zum alten und neuen
Dagmál weisen einen Winkelunterschied von 20.4° auf.
ein ,,Kirchendiener-Dagmál“ errichten liess. Es schien uns
iiberaus wichtig, iiber dieses Kirchendiener-Dagmál náhe-
res zu ermitteln, konnte es doch einen Beweisstein fiir
die kirchliche Eyktmarkenverschiebung abgeben. Uber
die Auffindung der von Bischof THORLACIUS errichteten
kiinstlichen Eyktmarke auf dem „Zeithiigel“ bei Skálholt
schreibt REUTER im „Mannus“ 1941:
„Die Auffindung dieser kúnstlichen Marke, uber die 1844 FINN
MAGNÚSSEN nach den múndlichen Mitteilungen seines bischof-
lichen Oheims in Skálholt selbst berichtet hat, gelang auf Grund
der Bezeichnung tíSarholt, die der Bauer auf Befragen einem gegen
Súdosten tiefer gelegenen Húgelrúcken gab. Tíðir bedeutet, wie
THORKELL THORKELSSON feststellte, eine kirchliche Singe-
zeit. Dieser niederige langgestreckte Htigelrticken trug nun zwei
kleinere Erhebungen. Bei der darauffolgenden Besichtigung an
Ort und Stelle erwies sich der tiefer gelegene nördliche kleine
Kegel als natúrlichen Ursprungs, der súdlichere höhere dagegen
deutlich als ein Aufbau von Menschenhánden, wenn auch von der
ehemaligen Steinpyramide die Spitze herabgebrochen und alles in
Steppengras und Heide gehúllt war. Damit war die gesuchte kúnst-
liche Dagmálawarte des THORLACIUS wiedergefunden. Das tíða-
hol war ein Dagmálhúgel."