Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1949, Qupperneq 47
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fragen, ob nicht das schon im 14. Jahrhundert genannte
Klyppsstaðir, das nach Aussage des Bezirksvorstehers keine
Eyktmarken habe, doch in den Kreis der Betrachtung zu
ziehen sei. Man könne vielleicht annehmen, so folgert
REUTER, dass die neue Dagmálsmarke vom alten Kir-
chenort Klyppsstaðir aus in Brauch gewesen sei, zumal
das neue Dagmál von hier aus im geforderten Ostsúdost
liegt. Ich muss dem wiedersprechen, denn der Steilabfall
bei Borgarnes, der mit seiner das Meer beruhrenden Nase
ein gutes Mal abgab, und diese bezeichnete uns der Bauer
von Stakkahlíð, kann von Klyppsstaðir aus nicht gesehen
werden. Merkwúrdig ist ja dann auch, dass die auf der
Karte verzeichneten Dagmálafjall, Hádegisaxlir, Mið-
mundaá und Nónaxlir, deren Betrachtung wir uns in
Ziffer 8 zuwenden, keinerlei Bezug auf Klyppsstaðir haben.
7. Úlfsstaðir. 1939 August 5. (v = 65.35°, X = 0h55m).
Der Bauer von Úlfsstaðir, das knapp 2 km von Klypp-
staðir entfernt ist, nennt 4 Eyktmarken. Aus meinen Auf-
zeichnungen kann ich nur noch angeben, dass die Spitze
des Gunnhildur als Dagmálsmarke bezeichnet wurde. Die
Vermessung ergab folgende Azimute:
Az. S 71.6° O
Az. S 35.7 O
Az. S 65.0 W
Az. W 10.3 N
Dagmál
Hádegi
Nón
Náttmál
8. Bárðarstaðir. 1939 August 5. (<p = 65.34°, X = 0h
55.8m). Letzten Halt auf unserem Ausritt des erfolgreichen
Tages machten wir in Bárðarstaðir, und ich habe von hier
aus die oben schon genannten Zeitmarken, welche auf
der Karte verzeichnet sind, vermessen. Ein 908 m auf-
ragender Berg, zwei Bergrúcken und ein durch ein Kar
abfliessendes Flússchen, das im Oberlauf sich gut als
Uhrmarke abzeichnet, bilden die Zeitmale, úber denen der
Sonnenzeiger Tag und Tag dahinstreicht.