Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1949, Page 53
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17. Breiðabólstaðir bei Reykholt. 1939 August 23. (<p =
64.67°, \ = lh25.1m). Der Theodolit stand auf einem Haus-
stein, von dem aus, wie der Bauer sagte, zwei Eyktmarken
bekannt seien: Hádegi und ein auffallender Steinblock,
den er ,,Belgisteinn“ nannte, iiber dessen Zeitwert er sich
aber im Unklaren war. Die Vermessung erbrachte folgende
Winkelwerte:
Hádegi Az. S 15.7° O
,,Belgisteinn“ Az. O 26.8 N
Die Richtung zum Steinblock ist sicherlich als Miður
morgun zu deuten. Alle drei im Reykholter Bezirk genann-
ten Miður morgun-Zeitmarken (wenn man den Belgistein
von Breiðabólstaðir dazurechnet) liegen im Mittel bei
O 25.7° N, also nahe beim theoretischen Wert von O
22.5° N.
18. In den letzten Tagen des August 1939 wurden noch
in 4 Gehöften in der Náhe von Reykholt Messungen durch-
gefiihrt, deren Messwerte leider verloren gegangen sind.
Aus meinen Aufzeichnungen geht lediglich hervor, dass
von Úlfsstaðir aus sich 5 Eyktmarken anboten, unter
denen sich die seltenen Miður morgun und Náttmál be-
fanden.
19. Ich möchte es nicht unterlassen, eine nach der
Karte 1:50000 gezeichnete Skizze zu veröffentlichen,
welche die Eyktmarkenlage fiir ein im Nordwestland
am Drangajökull gelegenes Kirchgehöft Bænahús auf-
zeigt. Die Abb. 11 zeigt im Umkreis des halben Himmels-
randes 4 Eyktmarken, die den Gelándeverháltnissen ent-
sprechend als Zeitmarken ausgewáhlt wurden. Vielleicht
hátte man an Ort und Stelle grade in diesem entlegenen
Teil der Insel, dem Siedlungsgebiet Erich des Roten,