Greinar (Vísindafélag Íslendinga) - 01.01.1949, Qupperneq 66

66
in <p = 64° am 31. Oktober a. St. (13. Jahrhundert)
in ip — 65° am 29. Oktober a. St.
in ip = 66° am 27. Oktober a. St.
An eine andere Lösung hat THORKELSSON gedacht;
Er geht, wie wir schon erwáhnten, von der Ansicht aus,
dass die Eyktstátte mit der jiingeren Nónstátte zusammen-
fiel oder nahe zusammenfiel, und möglicher Weise ein
Azimut zwischen 33° und 55° gehabt habe.
Er bemerkt weiter richtig, was ja auch meine Tabelle
lehrt, dass man am 14. Oktober (als Winteranfang) die
Sonne in Island keineswegs in einem Azimut innerhalb
der Grenzen 33°—55° untergehend beobachten kann. Am
St. Klemenstag aber den 23. November, geht, worauf
THORKELSSON hinweist, die Sonne in Islands mittleren
Breiten in Azimuten unter, die um den Wert von rund
S 35° W liegen. (Siehe auch meine Tabelle). Wenn auch die
Abweichung gegen den Vermessungsbefund fiir die Nón-
Státte, den man heute als sehr gesichert auf S 45° W
setzen kann, recht betráchtlich ist, so glaubt doch THOR-
KELSSON annehmen zu diirfen, dass SNORRI STURLU-
SON den Winteranfang am 23. November im Auge gehabt
hat.
Ich bin der Meinung, dass diese Lösung mit dem jetzt
vorliegenden Material nicht mehr in Einklang zu bringen
ist. Denn man kommt, wenn man von meiner voraus-
setzungslosen Fragestellung ausgeht, wo am 14. Oktober
oder 23. November die Sonne untergeht, mit REUTERS
Auslegung von Snorris Edda dem Wert von 67.5°, wie
die Tabelle zeigt, recht nahe. Man darf daher folgern,
dass die Textstelle in Snorris Edda sich tatsáchlich auf
die Eyktstátte S 67.5° W bezieht.
Da Eyktstátt und Dagmálstátt symmetrische Horizont-
punkte sind und der Vermessungsbefund (nach THOR-
KELSSON und MULLER) Dagmálstátt auf S 62° O
bezw. S 68° O legt, erfáhrt diese Folgerung weiteren Be-
weis.
Der Widerspruch gegen die Graugansvorschrift bleibt,