Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1925, Blaðsíða 13

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1925, Blaðsíða 13
haben wir einen Seemannsstand bekommen, der sich neben dem besten anderer Lander sehen lassen kann und uns zu groBer Ehre gereicht. Noch eine andere sehr wichtige Ánderung ist den Banken zu verdanken: der Handel ist einheimisch geworden. Vor 50 Jahren war er durchaus in frem- den Hánden. MiBtrauisch, sogar feindlich sah das Volk auf die Gescháfte, mit denen es verkehren muBte. Jetzt sind es in der Hauptsache GroBhánd- ler, mit denen die Kleinhándler verkehren und Kleinhándler sind fast alle Islánder. Der gröBeré Teil der Einfuhr und fast die ganze Ausfuhr ist in den Hánden von Islándern. Vor 44 Jahren betrug die Ausfuhr 5—6 Millionen, 1921 erreichte sie 47% Millionen, davon 39.Millionen Fischereiprodukte. Im November 1924 waren es 78 967,5 Kronen. Um mit Zahlen nicht zu ermiiden, die aber bei der finanziellen Seite nicht vermieden werden können, will ich nur noch zwei Punkte dieses Gebiets anfiihren. Vor 50 Jahren waren die Einkiinfte der Staatskasse nicht iiber 300 000 Kr. Wenn man die Niedrigkeit dieses Betrags betrachtet, kann man verstehen, daB Jón Sigurðsson meinte, Island könne seine Finanzen nicht selbst verwalten, wenn es nicht eine jáhrliche Zulage von 60 000 Kr. von den Dánen bekáme. Jetzt kommt es uns sonderbar vor, daB 60 000 Kr. so groBe Bedeutung haben sollen. Diesen Betrag bekommt ein islándischer Trawler fiir seine Fracht in England und braucht dazu nur wenige Tage auf Fischfang zu sein. Fiir 1925 rechnet man mit 18 200 000 Kr. Einkommen der Staatskasse. — Der Wert des Grund und Bodens wurde 1874 auf 6 940 000 Kr. geschátzt; der Besitz an Háusern wurde 1879 auf 1250000 Kr. an- gesetzt, zusammen 7 190 000 Kr., 1915 betrágt die Summe 102 265 300 und heute das doppelte: 204 530 600 Kr. Wenn man von den Fortschritten dieser 50 Jahre spricht, darf man Reyk- Íavík nicht iibergehen. In den letzten 20 Jahren hat R. einen teueren, aus- gezeichneten Hafen bekommen, Wasserleitung in alle Háuser und Kanali- sation, Gasleitung, Elektrizitát, die viele zum Kochen verwenden und zahl- reiche makadamisierte StraBen. Es ist eine verháltuismáBig groBartige Arbeit, die in diesen wenigen Jahren geleistet worden ist und die Stadt durchaus verándert hat. Dasselbe gilt, Wenn auch nicht in gleichgroBem Stil, von den anderen Stádten. Nicht ganz so bedeutend, aber doch nicht zu vergessen ist die Abnahme der Sterblichkeit. 1861 starben 36%, 1920 nur 14%. Professor Guðmunður Hannesson hat nachgewiesen, daB, was Sterblichkeit und Volkszuwachs angeht, Island zu den fortgeschrittensten Uándern gehört und wir uns in 5o Jahren aus mittelalterlichen Zustánden in die Reihe der ersten Kultur- vÖlker erhoben haben. Er bezeichnet das als ein reines Wunder („Mitteilun- gen“, VIII, 1 ff. und 25 ff). 13

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