Mitteilungen der Islandfreunde - 01.12.1934, Blaðsíða 32

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.12.1934, Blaðsíða 32
Dernordische Sippenlmltund die deutscheRassenfrage Von Dr. JonAlfredMjöen, Oslo Die deutsche Volkserhebung war obne Zweifel der gröBte Wendepunkt in der Gesehichte der abendlandischen Kultur. Die, welche aufíerhalb des Brennpunk- tes dieser Geschehnisse stehen und die sichtbaren Auswirkungen des Kampfes nur von aufien her sehen, werden geneigt sein, allzu starkes Gewicht auf die aufíe- ren Methoden zu legen: Judenboykott, Numerus clausus, literarische Autodafés, Konzentrationslager, Aufhebung der anderen Parteien und der Gewerkschaften, Ablösung des Parlamentarismus. — Wir aber, die wir vom ersten Augenblick an aus nachster Náhe diese Itevolution in ihrem Wachstum in der Volksseele ver- folgt haben und jetzt in diesen Novembertagen aufs neue ihren Siegeszug er- leben, wir wissen, dafí sie in ihrem Kern einer der gröfíten Ideenkámpfe ist, welche die Welt erlebt hat. Sie ist nichts Geringeres, als die letzte gigantische Kraftan- strengung, um die abendlándische Kultur — unsere eigene Kultur — vom Unter- gang zu retten. Und eben das will den benachbarten Völkern ringsum so schwer aufgehen. Aber — höre ich meine Landsleute fragen: Ist das Kultur, andere Rassen zu bekámpfen ? Ist das Kultur, die Geistesfreiheit, das Recht um der Kunst willen zu „knebeln“ ? Die Literatur, die gegen das neue Ethos verstöfít, zu brandmar- ken ? Ist es Kultur, die Oberherrschaft einer einzelnen Rasse zu verkiinden ? Die Auffassung der Menschen vom Begriff Kultur ist áufíerst verschieden. Die meisten denken sich unter Kultur vielleicht antike Statuen oder Museen oder moderne Literatur. Das ist insofern richtig, als die kulturelle Fáhigkeit sich auf all diesen verschiedenen Gebieten betátigt, die Grundlage der Kultur an sich aber, die lebendige Kultur, das sind die Menschen selbst, ihr geistiges Niveau, ihre kul- turschöpferischen und kulturbewahrenden Sippen und ihre ererbten Kráfte. Kultur ist nicht Ruinen oder Geschichte oder tote Dokumente, Kultur ist lebendige Kraft, die mit ihren schöpferischen Elementen gezeugt wird und stirbt. Man sagt, Kulturwerte leben weiter, jawohl, aber kraft wovon ? Doch einzig nur in Kraft neuer lebender Menschen. Was kann es niitzen, Werte zu schaffen, wenn sie nicht gelebt werden, Ideale zu verkiinden, wenn sie nicht verwirklicht werden ? Alle Kultur ist im tiefsten Grunde biologisches Problem. Sie wird in der Regel getragen von einem bestimmten Volk, einer bestimmten hochwertigen Rasse. Kámen wir eines Tages z. B. auf den Einfall, ein Negerkind genau so zu erziehen wie unsere eigenen Kander, dann wiirde diese náchste Generation unsere Spra- che sprechen, iiber unser Wissen verfugen und alle kulturellen Gúter úberneh- men, nur nicht unsere Kultur selbst. Das Beispiel mag grotesk klingen, tatsáchlich aber ist ein áhnlicher Prozefí 152

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