Det Nye Nord - 01.05.1922, Blaðsíða 21

Det Nye Nord - 01.05.1922, Blaðsíða 21
Maj 1922 DET NYE NORD Side 99 should be tolerated. This policy would tend to pre- serve the nordic race, if its qualities are such as I suppose. Ober die erste Frage, ob die nordische Rasse im Riickgang begriffen sei, vermag ich mich, da mir eigene Erfahrungen fehlen, nicht zu åussern. t'ber die zweite Frage, durch welche Mittel einem etwaigen solehen Riickgang Einhalt zu tun sei, will ich folgendes sagen. Jede zielbewusste Rassenbeein- flussung nach irgend welcher Seite hin setzt voraus die Rassenerkenntnis, somit die dauernde Re- gistrierung der Familien und der Individuen. Diese Aufgabe kann in gehoriger Weise nicht stichproben- måssig und bruchstuckweise, sie kann auch nicht von einzelnen besonders interessierten, Privatpersonen ge- lost werden. Sie verlangt die organisierte Zusammen- arbeit der Årzte mit einer Zentralstelle, wie ich das seit vielen Jahren schon vorgeschlagen håbe. Um die enormen Kosten zu vermeiden, kann und muss be- nutzt werden, was jetzt schon (zu anderen Zwecken) registriert wird. Ich håbe meine Vorschlåge zusam- mengefasst in der Idee des »Sanitåtspasses« (im Folgenden abgekiirzt = S.—P.), der ein Aktenstiick darstellt, das sukzessive mit seinem Besitzer wåchst. Neben Name, Geburtstag und Geburtsort soli der S-—P. den Vermerk des Impfarztes, sowie denjenigen des Geistlichen iiber etwaige Taufe enthalten. Wohl- bemerkt ist also der S.—P. nicht n u r der biologi- schen Registrierung gewidmet, sondern er wird, wie ich glaube, sich gerade dadurch rasch einbiirgern, dass er auch andere Eintragungen zivilrechtlicher Art enthålt und fur mannigfache Legitimationen gute Dienste leistet. Ich håbe vorgeschlagen, da wo Såug- lings- und Kleinkinderfusorgestellen vorhanden sind, wie z. B. in Berlin fiir jeden Stadtbezirk, o b 1 i ga- to r i s c h jeden Såugling innerhalb der ersten 3 Monate seines Lebens der zuståndigen Fiirsorgestelle vorzufiihren, damit die Eintragungen iiber bez. kor- perliche Entwickelung, etwaige Gebrechen usw. ge- macht, im Bedarfsfall auch die Behandlung angeraten werden konne. Bei obligatorischer Vorfiihrung a 11 e r Såuglinge wird natiirlich viel mehr rechtzeitig erkannt, als wenn die Aufsuchung der Fiirsorgestelle im Be- lieben der Mutter bleibt. Der so vervollståndigte S-—P., der nicht im Elterhause, sondern der Sicher- heit halber bei der Amtsstelle aufbewahrt wird, ist bei der Anmeldung zur Schule abzuholen, da er als die notwendige Legitimation dem Rektor eingereicht wird; er dient dem Schularzt als die erwiinschte Grundlage seines Urteils. Wåhrend der Schulzeit werden die S.—P. durch regelmåssige Messungen und Eintragungen (als: Korpergrosse, Iris- und Haarfarbe etc.) fortgefuhrt. Såmtliche erhebliche, d. h. mit Krankenhausaufenthalt verbundene, Erkrankungen werden durch vorgeschriebene Meldekarten mit ge- nauer Diagnose gemeldet und eingeheftet. Bei der Schulentlassung gibt er massgebliche Basis fur Be- rufswahl und wandert automatisch zur Fortbildungs- schule resp. sobald der Tråger in die Krankenkasse aufgenommen wird (das ist fur 98 % aller Deutschen jetzt der Fali) an diese. Hier verbleibt er wåhrend des ganzen Lebens. Alle Krankheiten, alle Geburten, alle Aborte, alle Operationen finden ihren Platz. Beim Tode die Todesursache, sodass der S.—P. zugleich als »Totenschein« dient. Die abgeschlossenen S.—P., und das ist der Kernpunkt meiner Vorschlåge, werden einer Landeszentralstelle zugefuhrt. Mit Hilfe der wohlgeordnet aufzubewahrenden Påsse kann dann fur jede sich wissenschaftlich oder prak- tisch interessierende Familie eine F a - m i 1 i e n - oder sogar eine Sippschaftstafel angelegt werden. Die Sippschaftstafel, von mir 1908 entworfen und in die Wissenschaft eingefuhrt, enthålt als graphische Darstellung auf einem Blatt såmt- liche Nachkommen der Urgrosseltern eines Menschen. Sie ist also identisch fur ihn und seine såmtlichen Vollgeschwister. Sie ist eine Combination von Ahnen- oder Aszendenztafel und vier Deszendenztafeln, nåm- lich den vier Deszendenzen der vier Urgrosseltern- paare, die jeder hat. Sie gestattet allem die wirkliche Beurteilung eines Menschen oder Tieres nach seinem Erbgut, kurz gesagt, seinem Genotypus, wåhrend uns ja jede årztliche Untersuchung nur iiber den Phåno- typus belehrt! Es ist klar, dass ohne derartige Sipp- schafts oder wenigstens Familientafeln eine Rassenun- tersuchung Stuckwerk bleibt. Andererseits låsst sich durch bunte Kolorierung oder Schraffierung der Erb- gang irgend einer Qualitåt ausserordentlich ubersicht- lich und klar demonstrieren und die Reinrassigkeit (=Homozygitåt) eines Individuums, z. B. seine Zu- gehorigkeit zur reinen nordischenRasse, mit einiger Wahrscheinlichkeit erschliessen aus der ein- heitlichen Beschaffenheit seiner gesamten Sipp- schaft. Sind hingegen auch nur einige Sippen aus der Art schlagend, so wird Mischerbigkeit (Heterozygitåt) angenommen werden mussen. Der Krieg mit allen seinen Folgen hat Deutschland arm und die Durchfuhrung derartiger Bestrebungen und Organisationen unmoglich gemacht. In den skan- dinavischen Låndern, wo die materielle Moglichkeit sich so glucklich mit dem einsichtsvollen Verståndnis fiir die Bedeutung dieser Fragen vereint, wird es hof- fentlich bald gelingen, systematisch von staatswegen Familienforschung zu organisieren und fur den Menschen zu leisten, was fur unsere Haustiere seitens der Zuchter seit Jahrzehnten bereits geschieht.

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