Ársrit Verkfræðingafjelags Íslands - 01.01.1915, Blaðsíða 32

Ársrit Verkfræðingafjelags Íslands - 01.01.1915, Blaðsíða 32
32 Zwei Proben von Búðir auf Snæfellsnes zeigten folgenden Aschengehalt: Sortierter Torf (Auswahl) 5,o % von der Trocken- substanz. Minderwertige Sorte 15,2 % von der Trocken- substanz. Seclis Proben von Mýrar in Borgarfjord ergaben folgende Ilesultate: No. 1 No.2 No.3 No. 4 No.5 No.6 Trockensubstanz. . % 19,7 13,7 18,2 18,i 18,s 15,7 Asche in der Troekensubstanz. . °/o 62,i 21,7 40,o 29,9 23,i 35,s Stickstoff in der Trockensubstanz. . °/o l,n 1,07 l.io 1,78 2,09 1,87 Elf Proben von Húsavík zeigten folgenden Aschengehalt: 32,5 °/o, 34,4 °/o, 58,0 %, 34,0 °/o, 26,3 °/o, 52,s°/o, 26,7%, 23,s%, 56,8%, 34,3% und 31,6%. Aus obigen Analysen sielit man, dass der Asclien- gehalt des islandischen Torfes sehr betrachtlich ist. Im Westislande scheint er allerdings geringer als in dem Torfe des Súdlandes und von Húsavík. Der nulzbare Heizwert des westlandisehen Torfes isl im Mittel ca 3560 Cal., des anderen dagegen im Mittel nur ca 2500 Cal. l)ie Frage, ob dieser Unterschied vielleicht auf einen geringeren Aschenregen (Bimstein- asche bei vulkan. Ausbriichen) im Westlande zurúck- zufiihren ist, sei hier nicht behandelt. Zum Vergleich sei hier bemerkl, dass der nutz- bare Heizwert von Steinkohlen (SchilTskohlen) die hier in Reykjavik verwendet werden, 6800 bis 7200 Cal. betragt. Der Torf repriisentiert somit nur ca ein Drittel bis Hiilfte des Steinkohlenwertes wonach sich der Preis desselben richten músste. Selbst wenn der Heizwert des isliindischen Torfes kein grosser ist, so liegt doch eine enorm grosse Energie in unseren Torfmooren gebunden. Ein Torf- Iager von 1,6 m Miiehtigkeit und einer Ausdehnung von 1 hektar wurde ungefiihr 300 Tonnen trockenen Torf Iiefern, 1 km! soinit ca 300000 Tonnen. Búðir und die dortige Umgebung besitzl wahrscbeinlich ungefúhr 10 km2 Torfmooren von durchschniltlich ca 1,5 m Miiehtikeit. Diese 10 km2 sollten danach ca 3 Millionen Tonnen trockenen Torfes á 12—15 Kronen oder ins Gesamt ca 36 bis 45 Millionen Kronen her- geben können. Das unangenehme ist nur, dass die Nutzbarmaeh- ung des islándischen Brenntorfes an viele Schwier- igkeiten geknúpft ist. Die Torfproduktion ist von der Witterung sehr abhiingig und diese ist hier ungúnstig, der Sommer kurz und liolie mit einer ver- háltnismássig grosser Luftfeuchligkeit verbundenen Niederschliige. Alle bisherigen Methoden, den Torf kúnstlich zu trocknen, haben sich als unrentabel erwiesen. Unter allen den von mir besichtiglen Torfvor- kommen scheint mir Búðir als das fúr eine even- tuelle Torfproduktion am besten geeignete, trotz dem eine Rentabililiit sehr fraglich wáre. Wúrde man eine Zigel oder Cementfabrikalion hier einrichten, so könnte es sich event. lohnen, Torf zu diesem Zweche als Brennmalerial su be- nutzen. Die Braunkohlen-Vorkommen in Island kennt man nur wenig. Im Jahre 1908 untersuchte ieh eine Probe von Dufansdal (Weslisland), die 24,c°/o Wasser und 60,i;% Asche, somit nur ca. 15% brennbare Substanz enthielt. 190í) untersuchle ich wieder eine aussorlierte Probe desselben Vorkoinmens, die 17,s% Wasser und 52,3% Asche enthielt. Eine nocli besser aussorlierte Probe ergab 16% Wasser und 30% Asche; der Heizwert wurde zu 3050 Cal. bestimmt. 1914 erhielt ich eine kleinere Probe, die 17,?% Wasser, 45,3°/o Asche und einen Heizwert von 2100 Gal., also kaum ^/3 desjenigen guter Steinkohle, ergab'). Das Vorkommen bei Hreðavatn kenne ich nicht, dagegen gleichen die in Skarðströnd gefundenen Kohlen denjenigen aus Dufansdal sehr. Die Máchtig- keit ist 8 bis 10 Zoll. Die bisherigen Untersuchungen sprechen nicht dafúr, dass man in Island gute Brannkohle besilzt. Es ist jedoch nichl ausgeschlossen, dass inan bei náheren Unlersuchungen bessere Brannkohlenlager entdeckl. Das Vorhandensein von Steinkolilen in Island scheint dagegen sehr unwahrscheinlich. Wenn aueh der Schafmist als Brennmaterial gar nicht verwendet werden dúrfte, so ist man doch an einigen Orten dazu gezwungen, wo andere Brenn- stolTe nicht zu verschalTen sind. Die von mir unter- ’) Seitdem Vorsteliendes geschrieben wurde, habe ich einige Kohlenproben von Dufansdal und Bolungarvik erhalten. Alle diese Proben mit Ausnahme von No. 5 sind von Ilcrrn stud. mag. Skúli Skúlason genommen. Sie wurden bis auf No. 1 in zugelöteten Dosen gebraclit und besassen somit dieselbe I’euchtigkeit wie in der Erde. Die Qualitat der Proben zeigte sich sehr gering und beschránkte ich daher die Untersuchung auf Bestimmung des Feuchtig- keits- und Aschengehaltes, woraus man den ungefáhren Heizwert schátzen kann, der sich in diesem Falle walir- scheinlich zwischen 600 und 2000 Cal. bewegen wird: l'eiiclitig- Asche Brennbar kcit Suhstanz 1. Kohlen von I)ufansdal(gewöhnlich)°/o 14,g 49,3 36,1 2. — — do. 75 cm Tiefe — 20,o 50,2 29,2 3. — — do. 300 -- — — 19,5 48,2 32,3 4. — — do. 350 — — — 23,7 42,o 34,3 5. — — do. aus den in Reykjavik verkauften Kohlen— 17,g 46,5 35,9 6. — von Bolungarvík, 0. Schicht — 21,3 ' 60,3 18,4 7. — — do. u. — — 28,9 60,5 10,6

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