Ársrit Verkfræðingafjelags Íslands - 01.01.1915, Side 26
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The milk-market in Reykjavik.
With regard to the influenee of a railway on
the trade of Reykjavik, only the milk-market shall
be mentioned. In Reykjavik together with Hafnar-
fjord and the neighbourhood there is one cow for
every 18—20 persons, which means about 116 1.
(25j/2 gallons) of milk pro a head per annum. This
(juantity will he found very low compared with the
consumption of milk in other parts of Iceland being
for instance xjz of that in one dislricl of the North-
land (North-Þingeyjarsýsla). The price of milk in
Reykjavik is al present 2 2ls d. (20 au.) pr. 1. When
the railway has been built the price of milk will
fall lo 2 d. (15 au.) pr. 1. This reduction vill for
Reykjavik mean an annual saving of £ 4450 or the
value of annual milking of 233 cows. The inliabi-
tants of Reykjavik would get all this milk in addi-
tion to the present annual consumption wilhout
paying a penny more.
2. I)er Hafen von Reykjavik.
Auszug aus Einlcitung zu einer Diskussion im »Verkfræöingafjelag íslands« 28. April 1914
von Herrn Ingenieur N. P. Kirk.
Die Enhvickliing das Hafens von Reykjavik kann
man am leichlesten an Hand des Prolokols der Hafen-
kommission verfolgen. Der Protokol wurde am 13.
Dez. 1855 autorisierl und im Mai 1856 fand die erste
Sitzung statt. Die Instruktionen fiir die Hafenkom-
mission dalieren sich vora 15. Mai 1856 und slanden
in Kraft bis in das Jahr 1911, als ein Hafengesetz
fiir Reykjavik erlassen wurde.
In den ersten zwei Jahren fanden je 7 oder 8
Sitzungen in der Kommission stalt und das Interesse
galt damals der Anbringung zweier Rojen in Niihe
von Akurey und Engey. Die Trafik muss zu der Zeit
ganz geringe gewesen sein und in dem Zeitraum
1863 bis 1902 trat die Kommission nur sellen zusam-
men, manche Jahre gar nicht.
Die Hajenkasse besass im Januar 1856 316 Reichs-
taler, 1858 374 Reichstaler und im Jahre 1866 ist der
Betrag auf 2014 Reichstaler gewachsen, worauf ein
enormer Aufschwung eintritt. Im Jahre 1912 wurden
ins Gesamt ca 50000 Tonnen Waren in Reykjavik
im- und exportiert.
Einige Projekte fiir den Hafen sind im Lauf der
Zeit ausgearbeitel worden. Das erste dieser, welehes
bekannt ist, stammt vom Jahre 1858, als ein Ingenieur
namens Fischer hierher gesandt wurde um Vor-
schlage zu machen. Seine Zeichnungen scheinen aber
verloren gegangen zu sein. Das niichste Projekt, wo-
nach der Hafen aus einem inneren Dockhafen und
einem iiusseren Freihafen bestehen sollte, wurde im
Jahre 1896 vom Ingenieur Paulli, Ivopenhagen, aus-
gearbeilet und belief sicli auf 4l/2 Millionen Kronen.
Erst aber nachdem der Hafendirektor Smith aus
Ivristiania im Jahre 1909 ein Projekt fiir ca l1/* Mil-
lion Ivroner ausgearbeitet liatte, beginnt man ernstlieh
fiir die Verwirklichung dpr Sache zu arbeiten. Im
Jahre 1911 bewilligte die Landeskasse Kr. 400000
fiir den Bau eines Hafen in Reykjavík und leistele
ausserdem Biirgschaft fiir ein Anleihen der Stadl zu
diesen Zwecke in Höhe von 1200000 Kroner. Im Mai
lí)12 wurden die Arbeiten nach einem von Landes-
ingenieur Th. Krabbe auf Basis von Smith’s Vor-
schliigenausgearbeitenProjektöflentlich ausgeschrieben.
Dieses Projekt bestand aus 3 Mulen. Der eine zwi-
schen EITersey und dem Land in nordliche Richtung
auf dem sogenannten »Grandi«. Der zweite von Efl-
ersey gegen Siidost und dei dritte von der »Battari«
in nordwestliche Richtung, sodass die zwei letzteren
eine ca 120 m breite Miindung bilden.
Es liefen 3 Angebote ein, namlich von: Saabye
& Lerclie, Kopenhagen, 1780000 Kr., G. Kjelland,
Kirkenes, Norwegen, 1850000 Kr. und N. C. Mon-
berg, Kopenhagen, 1510000 Kr., dessen Angebol
acceptiert wurde.
Die 3 Mulen solllen als Steinmauer, innen mit
Geröllsteinen gefiillt, ausgefiihrt werden. Liings der
Innenseite der »Battari-MoIe« soll eine 80 m lange
Landungsbriicke aus Eisenkonstruklion aufgefiihrt
werden. Auf der Briicke wird ein Kohlenkran ange-
bracht und von dort ein Gleis angelegt. Von »Hafnar-
stræti« aus sollle eine 15 m breite aus Eisenbelon
blöcken beslehende und innem mit Erde gefiillte
Landungsbriicke gebaut und der innerste Teil des
Hafens bedeutend vertieft werden.
Indem die Ilafenkommission gewiinscht hat, die
zuletzt besprochene Landungsbriicke durch eine
liingere Kaimauer liings der Hafnarstræti in Ver-
bindung mit einer Auflullung, wodurch ein helriicht-
liches Areál als Hafenplalz gewonnen wird, zu ertsal-
ten, — so habe ich eine Reihe Messungen und
Bodenunlersuchungen an dieser Slelle liings der Ivúste
vorgenommen. Durch die vorgenommenen Bolirungen
und Einrammungen hat es sich gezeigt, dass man
zwischen Geir Zoegas Landungsbriicke gegen Wesl
und Jes Zimsens Landungsbrúeke gegen Ost, auf
einer Slrecke von ca 270 m, leicht eine 'I'iefe von 5
m erreichen kann, wodurcli die Kaimauer in einer
Enlfernung von ca 100 m von der Hafnarstræli zu
liegen kommt. Weiler gegen Osl kann man auf Grund