Gripla - 01.01.1979, Qupperneq 20
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GRIPLA
öffteren clar salz sich daselbst findet, welches bissweilen von den Ein-
wohneren zur speise und sonsten gebrauchet wird, vrtheilet dahero,
dass auch leicht salz in Jssland solle zu machen sein, auf gleiche manier
wie in Schottland, vermeldet, dass der Turff in der Jnsel auch in
abundanz seye, also dass alle requisita daselbst zum Salzmachen zu
finden. Ich habe hieríiber auch mit der Persohn, so in meinen auss-
fiihrlichen schreiben zum öffteren beriihret, geredet, welche solch werk
gar considerabel helt, und vermeint, dass im Sommer, am Strande
grueben in die Erde können gemacht werden, wie auf der Kiiste von
Spanien, Portugall und Frankreich gebrauchlich ist, woselbsten die Hize
der Sonnen dass Salz operiret, weil also dann die Sonne sehr penetrant
dess orths sein soll. Vermeint auch dass beý Winters Zeiten auss den
grueben dass Eyss solte können abgenommen werden, also dass die
Salsedo vnten thate bleiben, so ihrer natur nach nicht gefrieren kann,
welches alssdann durch die hize dess fewers gar leicht zu salze könte
gekochet werden, und ist diss werk mit geringer miihe zu versuchen.
Vors fiinffte. Weil es notori ist, dass der gröste theil der Commercien
in Jssland bestehet in Fischereý, So berichtet dieser Islandus, dass noch
wohl einmahl und mehr so viel fische selbige Jnsel, an ezlichen örtheren,
Jáhrlich solte können aussgeben, wan die abfuhr allein were, wie sie
sein solte, und vermeint Er, dass desswegen hoch nothwendig eine
bessere ordonantie. Er berichtet wie die Compagnie vornemlich des
gedrukneten fisches sich allein bedienet, so Stokfisch wird genannt,
welcher fisch allein in Sommer könte gedruknet werden. Vnter dessen
weil im Herbst, Winter und Vorjahr der meiste Cabliaw werde gefangen,
welcher wegen dess saisons zum öfftern nicht kann gedruknet werden,
also dass dahero wass von den Einwohneren nicht consumiret wird, zu
vielmahlen verdirbt und weggeworffen wird, zumahlen, wan der fisch
gleich mit vncosten der Einwohner gesalzen wurde, nicht an die Com-
pagnie in einiger quantitát kann verhandelt werden, weil dieselbe diesen
gesalzen fisch wenig oder gar nichts achtet, und aussfiihret, zu grossen
schaden und nachtheil der Einwohner, auch nicht zulassen will, dass
frembde denselben abfuhren, da doch zu erweisen ist, dass solcher
gesalzener fisch mehr angenehm in Frankreich, auch höher von Preiss
ist alss der Stokfisch, nur dass die Compagnie keinen handel auf Frank-
reich hat, Er berichtet auch dass ein fisch Lánge genant, in grösser
quantitát sich daselbst soll fangen lassen, welchen die Compagnie auch