Mitteilungen der Islandfreunde - 01.01.1921, Blaðsíða 21

Mitteilungen der Islandfreunde - 01.01.1921, Blaðsíða 21
9. Zwei um islándische Wissenschaft verdiente Mánner sind ordentliche Professoren ge- 'vordcn. Halldór Hcrmannsson, der bekannte Herausgeber der jáhrlichen,,Islandica , Sibliothekar der von Willard Fiske der Cornell Universitv hinterlassenen Biichersamm- lung, wurde Professor der nordischen Sprachen an dieser Universitát'; ferner wurde dr. Valtýr Guðmundsson, Dozent in Kopenliagen (der auBer durch seine wissenschaft- lichen Arbeiten und seine politische Betátigung als langjáhriger Eigentiimer und Her- ausgeber der Zeitschrift Eimreið bekannt ist) zum Professor der islándischen Sprache und Literatur an der Universitát Kopenhagen ernannt. Diese Ernennung ist von um s° grðBerer Wiclitigkeit, weil es sich um eine neugegrundete Professur handelt, die erste fiir dieses Fach auBerhalb Islands. !o. Der archáologische Verein (hið ísl. fornleifafélag) hat an Stelle dés verstorbenen Vorsitzenden Pálmi Pálsson seinen 2. Vorsitzenden, den Museumsdirektor Matthias Þ órdarson gewálilt, und an dessen Stelle den Rektor der Lehrerbildungsanstalt Magnús Helgason. Als Oberlehrer am Gymnasium (richtiger der allgemeinen Bildungsschule) trat an die Stelle von Pálmi Pálsson der Dozent an der Universitát Mag. art. Jakob J. Smári. 11. Der Museumsdirektor Matthias Þórdarson hatte eine Zeitlang das deutsche Kon- sulat vertretungsweise geíiihrt, konnte aber als Staatsbeamter das nicht fortsetzen. (F.r hat stets fur Deutschland Verstándnis und Freundschaft gezeigt; um nur ein kleines Bcispiel anzufúhren, hat er erst jiingst tiber die Buchausstellung in Frankfurt einen an- erkennenden Zeitungsartikel geschrieben.) Nunmehr hat der Iíaufmann Sigfús Blöndahl die Vcrtretung des deutschen Konsuls úbernommen. 12. Trotz vieler Erörtcrungen fiir und wider hat Island jetzt einen eigenen „Gesandten und bevollmachtigten Minister" in Dánemark bekommen. Auf diese Lösung der Frage hat insbesondere auch der urn Islands politische Interessen hochverdiente Schwede ^agnar Lundborg hingcarbeitet. Das Amt wurdc dem bislierigen Rechtsanwalt am Oberlandesgericht Sveinn Björnsson úbertragen. 13- Das Philosophiestipendium des írúheren Lehrers der Naturkunde an der gelehrten Schule und der philosophischen Propádeutik an der Predigerschule Hannes 'Arnason (1812—1879), das seit 1907 verliehen wird, wurde fúr die náchsten 4 Jahre an Frau Bförg Blöndal gegeben. Dasselbe betragt jahrlich mindestens 2000 Kr.; der Stifter Wúnscht, daB der Inhaber Philosop'hie studieren soll: 1 Jahr in Kopenhagen, dann zwei Jahre in Deutschland, und zum SchluB soll er 1 Jahr in Island das Stipendium genieBen und in diesem lctzten Winter Vortráge philosophischen Inhalts halten. Zuletzt vorher hatte das Stipendium dr. Sigurdur Nordal, der nach dem Tode von Björn Magnússon 'Olsen im Herbst 1918 Professor der nordischen Philologie an der Universitát Reyk- javík wurde. 14- Ein Zeichen, welches ernste Streben in Island auch auf dem Gebiete der materiellen Kultur herrscht, ist, daB der Kaufmann Sigurjón Pjetursson eine Gewerbeausstellung hielt, in der in ’erster Linie Netze, Wollwaren u. dgl. gezeigt wurden (auch die Seife ..Seros", vgl. VIII, 17, Nr. 14). Eine Zeitungsnotiz weist darauf hin, daB der Geist von ^kúli fogeti wieder auígelebt sei. 15. LagaríoB, das eine Scliiff des F.imskipafélag, ist von Wind und Wetter auf einer Rúckfahrt von New York schwer mitgenommen worden (der Steuermann fiel úber ■Þord und konnte sich nur mit. Múhe retten) und im Sommer im Flydedok in Kopenhagen vollstándig erneuert worden; ietzt hat es Raum fiir 50 Passagiere. Die Kosten der Erneuerung betrugen 700 000 Kr. Mit groBer Freude wurde das Schiíf am 7. Sept. in Eeykjavík begrúflt; am 13. 9. fuhr es nach Montieal (Kanada) ab, vonwo es am 13. 1°. mit 1000 Tonnen Weizen zurúckkehrte. » ið. Die íslándische Fahne auí einem Handelsschiff sah man in Schweden zum ersten Male Ende September: das Regicrunslsschiff Boro lag damals dort im Hafen (Heringshandel). Die Islander in New York haben.sich zu einem Verein zusammengeschlossen; zur Drundung hielt Halldór Hermannsson einen Vortrag úber islándisclie Literatur. 45

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