Mitteilungen der Islandfreunde - 01.01.1921, Blaðsíða 23
worben. Der Abbau des neuentdeckten Kohlenlagers auf Vaagö soll ebenfalls in Betrieb
genommen werden.
Wie anderwárts im Norden, plante man auch auf den Fáröern Wiener Kinder auf-
zunehmcn, was aber schwer durchzufiihren ist. Deshalb will man jctzt einen gröBeren
Posten Lebensmittel sammeln und nach Wien senden.
Zum Sysselmann auf Vaagö wurde Johan Dam und zum Sysselmann auf Suderö
Kristian Djurhuus ernannt.
Der Verein ,,De Danske Atlanterhavsöer" in Kopenhagen, der sich dem Studium
Islands, der Fáröer, Grönlands und Danisch-Westindiens widmete, ist in cinen Verein
,,Dansk Samvirke" umgewandelt worden.
Propst V. U. Hammershaimb wurde im vorigcn Jahre in Sandevaag auf Vaagö ein
Denkmal errichtet, das von P. H. Arge entworfen wurde.
Das fárische Gesangbuch (Songbók Föroya fólks), das 255 geistliche Lieder in fári-
scher Spraclie entháit und zuerst 1913 herauskgm, ist in neuer Auflage erschienen.
Bei der Folketingswahl dieses Jalires wurde Sysselmann Samuelsen (Sambandspartei)
roit iiberwiegender Mchrheit zum Abgeordneten der Faröer gewáhlt. Dieses Wahl-
ergebnis bedeutet einen groBen Sieg der dánisch-freundlichen Sambandspartei iiber die
Sel vstyrepartei.
Leiþzig H. Rudolphi
IX. VORTRÁGE
1. Im Wiener Volksbildungverein liielt Herr Dr. von Jaden am Sonnabend,
den 30. Oktober 1920 einen Vortrag iiber ,.Das nordische Sageirland der
dtdda'(mit 102 Lichtbildern).
2. Herr H. Erkes, Stadtverordneter und Universitátsbibliothekar in
Köln, hielt an der Kölner Universitát 3 Voitráge ,,Zur islándischen
Bucherkunde“ am 8., 15. und 22. Noveinber 1920.
3- Herr Professor Dr. Heusler hielt itn Literar. Zirkel in Basel einen
^ortrag iiber Nordische Sagas.
X. MITTEILUNGEN AN UNSERE MITGLIEDER
I. BHlTRAGSERHÖIíUNG. Im vergángenen Jahre ist unsere Vereini-
gung durch reichliche freiwillige Beitráge aufrecht erhalten worden, nach-
dem die ordentlichen Tahreseinnahmen kaum mehr fiir ein Heft ausreichten.
Nun versteht es sich aber von selbst, daB wir auf dieser unsicheren Grund-
*age nicht weiter bestehen können. V ir sind bereits wieder auf detn
Grunde unserer Kasse angelangt. Da bleibt nichts anderes iibrig, als
hochrnals eine riickwirkende und zwar bedeutende Erhöhung des ordent-
Behen Jahresbeitrags vorzunehmen. Die Berechnungen des Kassierers
haben festgestellt, daB wir bei der gegenwártigeu Mitgliederzalil und den
jetzigen Preisen jdhrlich 2 (!) Hefte von je D/z Bogen herausbringen
konnen, weun wir den Beitrag auf 20 Mk. erliöhen. Damit ist nun zweierlei
gesagt. Zunáchst muB an alle Mitglieder die driugende Bitte gerichtet
werden, uus trotz dieser Belastung Ireu zu bleiben. Denn jeder Austritt
Schádigt die Vereinigung und verteuert den Treubleibenden die Zuge-
^hrigkeit. Ferner aber muB darum ersucht werden, noch fiir dieses Geschafls-
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