Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1931, Blaðsíða 16
benutzte ich auch: „Afsluttende Bidrag til Oplvsning om Islands Flora", Bot. Tidsskr.
14, 4. — AuCerdem zog ich einige Monographien zu Rate, deren Titel bei den betref-
fenden Pflanzen genannt sind.
Die Fundorte sind gröBtenteils in Kfimels Arbeit „Geologische Beobachtungen in
der Gegend des Hvltárvatn in Island", Cbl. f. Min. etc., 1930, p. 267—275, angeföhrt
und kartiert.
Zur Aussprache islándischer Namen: þ= stimmlosem, ð= stimmhaftem engl. th;
á = au; h vor Konsonanten = ch; 11 = dl; u = fi; v = w. (Nach Mitteilung des
Sammlers.)
Die Pflanzen sind, soweit kein anderer Name (mit „det.") angegeben ist, von mir
bestimmt.
ROSACEAE.
Spiraea ulmaria L. Gronlund Nr. 8. Hruni. Granlund gibt an: Sfid- und West-
Island: Geysir, Laugarnes, Elliðaár b. Reykjavik, Reynivallaháls (ipse); Mogilsá,
Mosfell, Leirvogsá, Almannagjá (Thoroddsen). Allgemeine Verbreitung (nach Hegi,
111. Flora v. Mitteleuropa, Mtinchen seit 1906): Vom nördl. Sibirien, Altai und der
östí. Mongolei bis Kleinasien, in die nördl. Balkanlánder, Sfiditalien, Frankreich,
Spanien, GroBbritannien, Island und Fennoskandinavien.
Alchemilla alpina L. — Gronlund Nr. 22. — Hagafell (Zentral-Island). Nach Gron-
lund in ganz Island verbreitet. — Allgemeine Verbreitung (nach Hegi): Nordmedi-
terrane Gebirge von Spanien und Korsika bis zu den Karpathen, zum Kaukasus und
Bithyn. Olymp, Grönland, Island, von Nord-England und Schottland bis auf die
Faröer, von Sfidskandinavien und Finnland bis Spitzbergen und Kola.
ONAGRARIEAE.
Chamaenerium lati/olium (L.). — det. pastor ecclesiae quidam Islandicus, rev. Onno.
— Gronlund Nr. 28. — Hruni. Von Gronlund mit Recht „en af Islands smukkeste
Planter" (eine der schönsten Pflanzen Islands) genannt, mit groBen purpurnen Bltiten.
Nach Gronlund an unfruchtbaren, feuchten Stellen, z. B. zwischen Steinen, an Seen
und in Kltiften, auf kiesigen Holmen in Bergflfissen („paa grusede Holme i Elve"):
Brynjudalr, Svarfaðrdalr, en Holm i Hvitá, en Holm ved Hvammr, Kleft ved Víðí-
mýri, Bredderne af Svínavatn (Ufer des Sv.) ved (bei) Reykir, Víðidalr. — Fehlt
in Mitteleuropa, an ahnlichen Standorten kommt aber hier Ch. palustre mit linealen
Bláttern und kleineren Bltiten vor. Ch. latifolium hat breit lanzettliche Blátter; diese
beiden Arten halten die Extreme in der Gattung, wáhrend unser allgemein verbrei-
tetes Ch. angustifolium hinsichtlich der Blattform in der Mitte steht.
GERANIACEAE.
Geranium silvaticum L. — Gronlund Nr. 35. — „Island". Nach Gronlund in ganz
Island verbreitet. — Allgemeine Verbreitung (nach Hegi): Mittel- und nordeurasia-
tische Gebirge, nördl. bis Island, Faröer, ins nördlichste Norwegen, RuBland und
Sibirien.
EMPETREAE.
Empetrum nigrum L. — Gronlund Nr. 36. — Almannagjá (b. Þingvellir, ca. 100 m).
Nach Gronlund in Island gemein, besonders auf Heiden. — Allgemeine Verbreitung
(nach Hegi): Zirkumpolar, tiber die ganze nördl. Hemisphare verbreitet, in sfid-
licheren Gebieten auf höheren Gebirgen.
SILENACEAE.
Silene acaulis L. — Gronlund Nr. 38. — Rohrbach, P., Monogr. der Gattung Silene,
Leipzig 1868, Nr. 124, p. 143. — Vierhapper in Verh. Z. B. G. Wien, 1901, LI, p. 558.
Hvítárvatn (Zentral-Island, 435 m). Nach Gronlund in Island sehr gemein. —
Allgemeine Verbreitung (nach Hegi): Europáische Gebirge; Arktis.
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