Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Blaðsíða 9
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scheint aber zu schwanken, was wohl zuweilen auf Une-
benheiten in den gestörten „alten“ Basalten zuriickgeht.
c) Die „graue Stufe“ besteht aus blasiger Lava, ohne Blas-
enfiillung, von sehr frischem Aussehen. Die „graue Stufe'1
íst wegen der Máchtigkeit und Regelmássigkeit der Bánke
aus grosser Entfernung bei einiger Úbung leicht zu erken-
nen. Ihre Gesamtmáchtigkeit erreicht 300—400 m.
Die Frage nach dem Alter der „grauen Stufe“ ist ftir uns
v°n besonderer Wichtigkeit, da sie in grossen Gebieten die
jiingste Phase des Vulkanismus bildet. Vor der Bildung
dieser Basalte ist eine lange Pause in der Ausbruchstátig-
keit eingetreten, wáhrend der máchtige Sedimente ent-
standen. Péturss gibt die Máchtigkeit in Skriðugil in
Fnjóskadalur zu 40 m an. Er hielt die Sedimente fiir
Moránen und schloss daraus, dass die „graue Stufe“ quartár
sei. Die Sedimente sind jedoch sehr verschiedenartig und
Hawkes (10) konnte in Fnjóskadalur nur fluviatile und
pyroklastische Bildungen, aber keine Zeichen von Glet-
schertátigkeit finden und hált die „graue Stufe“ fiir tertiár.
In den Randgebirgen des Glerárdalur bei Akureyri haben
diese Sedimente eine Máchtigkeit von 2—300 m, und die
Zusammensetzung ist eine sehr verschiedenartige. In Súl-
ur findet man eine gelbe bis graue Masse, die grosse una
kleine Basalt- und Liparitblöcke enthált. Eisschrammen
konnten aber nie festgestellt werden. In Hlíðarskál findet
ruan auch braune Lössbildungen und hier habe ich in 1100
m Höhe Bruchstiicke eines verkohlten Baumstammes ge-
funden. Die Grösse des lebenden Baumes lásst sich nicht
bestimmen. Sein Querschnitt durfte nicht weniger als 40
—50 cm betragen haben. An einer anderen Stelle (Lamb-
árdalsöxl, 1050 m Höhe) fand ich unter den Sedimenten
rnassenweise versteinerte Baumstámme. In Fljót habe ich
auch in einer Schutthalde in etwa 600 m Höhe unterhalb
der gleichen Sedimente einen platt gedruckten, verkohl-
ten Baumstamm gefunden dessen ursprúnglicher Quer-
schnitt mindestens 30 cm betragen haben mag. Es geht
hieraus hervor, dass das Liegende der „grauen Stufe“ nicht