Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Blaðsíða 76

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Durchlássigkeit ist, lásst sich jedoch gegenwártig nicht ab-
schátzen, nur miissen wir annehmen, dass ein sehr kleiner
Teil der in den Erdboden eingesickerten Regenmenge
imstande ist den weiten Weg zu den heissen Quellen zu
machen; zum allergrössten Teil wird dieses Wasser in
kalten Quellen erscheinen.
Setzt man die durchschnittliche jáhrliche Regenhöhe in
Island zu 75 cm an, so entspricht dies fiir den Flácheninhalt
des ganzen Landes einem Wasserstrom von etwa 2400 m3
pro sec. Nach Keilhacks Lehrbuch der Grundwasser und
Quellenkunde diirfte es nicht weit verfehlt sein die Ein-
sickerung im Mittel gleich 20% zu setzen, was fiir den gan-
zen, kalten und heissen Grundwasserstrom etwa 500 m3/sec
ergábe.
Ich finde es unwahrscheinlich, dass mehr als etwa 1%
hiervon gunstigstenfalls auf den heissen Teil entfallen
könnte, was jedoch naturlich nur eine Vermutung ist. Die
tatsáchlich von heissen Quellen und Bohrlöchern ge-
förderte Wassermenge betrágt etwa 1,1 m3/sec, ist also
von der selben Grössenordnung wie vermutet.
Die Frage, die uns jetzt besonders interessieren soll, ist
die, inwiefern und wie der Heisswasserstrom vergrössert
werden kann.
Zur Vergrösserung der Quellenergiebigkeit kommen drei
Verfahren in Betracht.
1. Es ist denkbar, dass der Grundwasserstrom
durch Berieselung zunehmen wiirde. Es ergábe sich
dann die schwierige Aufgabe die Wege des Heiss-
wasserstromes bis zum IJrsprung an der Erdoberfláche zu-
riichzuverfolgen. Ein aber, wie es scheint, unuberwind-
liches Hindernis besteht darin, dass das Wasser wohl meist
vor der Berieselung in betráchtliche Höhen gepumpt
werden mtísste. In besonderen Fállen könnte dieses Ver-
fahren jedoch Anwendung finden.
2. Vergrössert man die Druckhöhe, die den Heisswasser-
strom treibt, wird die Ergiebigkeit zunehmen. Dies kann