Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Blaðsíða 17

17
Ganz ungestört diirfte dieser Teil jedoch nicht sein, denn
ifti Ljósavatnsskarð bemerkt man ein schwaches Fallen
nach Osten. Finnstaðadalur und Gönguskörð scheinen auch
Lruchlinien anzuzeigen (Vgl. Dalsmynni).
Das Gebirge siidlich von Ljósavatnsskarð weist mehrere
Briiche auf. Bii'ningsstaðafjall fallt mit 4—5° nach Osten,
aber etwas östlich des Kambsdalur fallen die Decken
plötzlich weniger. Am Kambsdalur ist also offenbar ein
Lruch. In Stóradalsfjall kann man mehrere Verwerfungen
beobachten. Weiter nach Osten nimmt das Fallen sprung-
Weise nach dem Bárðai’dalur zu. Man sieht hieraus durch
Vergleich mit den nördlicheren Bergen, dass Ljósavatns-
skarð einen Bruch darstellt, wie schon oben erwáhnt. In
der Ostseite des siidlicheren Fnjóskadalur beobachtet man
einige, wenn auch geringe Spriinge des Fallens. Die
Decken sind fast wagerecht. Es ergeben sich daraus Briiche
in Belgsárdalur, Botnsgil und Kisárdalur. Kambfell und
Tungufjall scheinen nur wenig gestört zu sein (vom Flug-
zeug aus gesehen)„jedoch lásst ihre relativ grosseHöhe ver-
^nuten, dass die sie begrenzenden Táler Briiche sind. Fiir
Bleiksmýrardalur trifft das zweifellos zu.
Der Streifen, der von Eyjafjörður und Fnjóskadalur im
Siiden, Leirdalsheiði und Flateyjardalsheiði im Norden
begrenzt wird, ist sehr gestört. Die Vaðlaheiði fállt gröss-
tenteils mit 15—20° nach Osten und danach sieht man.
dass Fnjóskadalur und sicherlich auch Flateyjardalsheiði
einen Bruch bedeuten. Ganz im Norden findet man aber
sehr starke westliche Neigungen, wie schon J. Hallgríms-
son auffiel (Vgl. Thoroddsen, Island, S. 211). Ich erhielt
dort folgende Zahlen. Bjarnarfell 25°W, Gebirge nördlich
von Leirdalur 33°W, Gebirge siidlich dieses Tales 4°W.
Der Streifen ist aber auch durch mehrere Querbriiche
zerstiickelt. Vom Boot aus (Rute Akureyri-Siglufjörður)
habe ich folgendes siidliche Fallen messen können. Nörd-
lich von Miðvíkurskarð 4°, siidlich von Dalsmynni oben 5°,
unten 6°, nördlich von Dalsmynni 5—6°. Etwa östlich vom
Hofe Grýtubakki *sind die Decken plötzlich wagerecht ge-