Mitteilungen der Islandfreunde - 01.07.1919, Qupperneq 42
aus zwei Griinden eine grofieFreude gewesen. Zuniichst, weil ich so oft
veTgeblich uni regen Briefverkehr mit den Mitgliedern gebeten habe, um
Wunsche und Anregungen fúr die Ausgestaltung unseres Blattes zu erhalten,
aber auf diese Aufforderung hin höchstens ein oder zwei Wúnsche ausge-
sprochen wurden, so daB ich gar nicht wissen konnte, ob iclr úberhaupt
je Aussicht haben wúrde, zu erfahren, ob wenigstens ein Teil der Mitglieder
mit dem Blatte, wie es ist und wie ich es ausgestalten will, zufrieden ist-
Das andere aber hángt damit zusammen. Die Mitglieder haben bewiesen,
daB sie trotz der geringen Aussicht, in absehbaTer Zeit von Reisen auf Island
zu hören oder zu solchen angeregt und angeleitet zu werden, die ideale Seite
unserer Vereinigung hochhalten und daB sie auch nicht nachrechuen uud
etwa feststellen, wie viel mehr bedTucktes Papier sie anderswo fúr den glei-
chen Preis bekommen können. Diese richtige Einschátzung unserer Ver-
einigung, die niclit nach praktischem Nutzen fragt, war mir eine Stútze,
die Arbeit jetzt mit neuer Lust aufzunehmen, und ich darf versprechen.
daB in kurzer Zeit interessante Arbeiten, von Fachleuteu der Insel fúr unsere
„Mitteilungen" verfaBt, einige empfindliche Dúcken ausfúllen werden. An
Stoff wird es nicht mangeln.
Nun handelt es sich aber darum, daB dieses Material auch gedruckt werdea
kann. Ein einfaches Rechenexempel lehrt, daB, je mehr Mitgliederbeitráge
eingehen, utn so umfangreichere Mitteilungen gedruckt werden können-
Augenblicklich sieht es so aus, daB vielleicht eine Erhöhung des Beitrages
einer Versammlung ún Frúhjahr, wenn eine solche möglich ist, zur Bespre-
chung vorgelegt werden muB. Um diese immerhin nicht erfreuliche MaB-
regel kommen wir herum und können je nachdem die Mitteiluugen erweitern,
wenn die Werbetátigkeit recht eifrig einsetzt. Die Mitglieder mtissen sich
dessen bewuBt sein, daB unsere Existenz auf der Zunahme der Mitgliederzahl
beruht. Und ich möchte meinen, wem die Bescháftigung mit der uns so liebec
nordischen Insel innerlich etwas geboten hat, der múBte ganz von selbst
anderen gegentiber den Mund von dem tibergehen lassen, wes das Herz
voll ist.
In dieser Hoffnung trete ich in den 7. Jahrgang der Mitteilungen ein.
' W. H-
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