Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Síða 6
I. TEIL.
tTBER DIE TEKTONIK
DES MITTLEREN NORDLANDES
Island ist zum weitaus grössten Teil durch vulkanische
Kiráfte aufgebaut. Die álteste Formation bilden tertiáre
Plateaubasalte, die die östlichen, nördlichen und die west-
lichen Teile der Insel zum grössten Teil bedecken. Die
Sudktiste, das Binnenland und grössere Teile des Nordost-
landes sind quartáren und postglazialen Alters, jedoch
muss man annehmen, dass der Untergrund auch hier aus
Plateaubasalten besteht.*) Der Vulkanismus, der im Ter-
tiár weit tiber die Grenzen Islands, vielleicht ganz bis
Grönland und Schottland sich erstreckte, hat sich seit
dem Quartár im grossen ganzen auf einen breiten Giirtel
zuriickgezogen, der das Land mit NE-SW Streckung
durchzieht, und hier befinden sich fast sámtliche rezente
Ausbruchszentren sowie die meisten quartáren Vulkan-
ruinen. In den Gebieten der Plateaubasalte, die uns hier
in erster Linie interessieren, kommen jungere vulkanische
Produkte nur stellenweise vor und wir werden uns also
hier hauptsáchlich mit den Plateaubasalten zu besháftigen
haben.
Thoroddsen (6) unterschied „alte“ und „junge“ Plateau-
basalte undBárðarson (7) behált noch 1927 diese Einteilung
*) Meine spáteren Untersuchungen haben zu der Auffasung ge-
fiihrt, im Gegensatz zu der herrschenden Meinung, dass auch hier
die sichtbaren Formationen, wie Tuffe und Dolerite zum grossen
Teil tertiár sind, und als Reste des Basaltplateaus aufzufassen sind.