Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Side 7
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bei; die Grenze bildeten miozáne Lignite. Im Jahre 1905
hat aber Péturss (8) fiir die obersten Decken der Plateau-
basalte die Bezeichnung „graue Stufe“ eingefUhrt und es
scheint uns auch zweckmássig diese Dreiteilung einzu-
íiihren, da die drei Stufen in vieler Hinsicht von einander
verschieden sind. Diese Einteilung beruht jedoch nicht
auf mineralogischen Verháltnissen und es ist anzuneh-
men, dass eine ausfiihrliche mineralogische Untersuchung
der Plateaubasalte eine andere Einteilung als zweckmássig
erscheinen lásst. Fiir unsere Zwecke reicht aber die obige
Einteilung aus.
a) Die „alten“ Basalte haben meist eine schwarzgraue
Earbe, sind feinkörnig und kompakt mit wenigen Blasen-
ráumen. Diese sind gewöhnlich entweder ganz oder teil-
weise mit Opalen gefiillt. Recht háufig sind es Onyxe.
Die Sedimente, die etwa '/3—V\ der Gesamtmáchtigkeit
einnehmen mögen, sind háufig sehr hart und derart mit
den Lavabánken verwachsen, dass die Grenzen zuweilen
schwer wenn iiberhaupt zu erkennen sind. In solchen
Fállen lásst die Erosion die Grenzen nur unscharf her-
vortreten, was in scharfem Gegensatz steht zu den Ver-
háltnissen in den oberen Teilen der Plateaubasalte.
Die alten wie auch die jiingeren Basalte sind sehr
zerrissen und die Risse bevorzugen gern die gleiche Rich-
tung wie die Gánge des betreffenden Gebietes. Obwohl
diese Risse im allgemeinen sehr eng sind, so miissen sie
eine gewisse Durchlássigkeit fiir das Grundwasser ge-
wáhren und gewáhrt haben, wie denn auch die unzáhligen
Quarzfiillungen bezeugen. Dagegen ist kaum anzunehmen,
dass die Sedimente allgemein durchlássiger sind als die
Lavabánke; eher das Gegenteil diirfte zutreffen.
Die alten Basalte erreichen nur selten grosse Meeres-
höhe; in Nordwestisland fand Thoroddsen (6) die Lignite
bis zu etwa 300 m Höhe, im Nord- und Ostlande gibt er
Fundorte in 600—700 m Höhe an. Jedoch gibt es nach-
weislich mehr als einen Lignithorizont und die Grenze
zwischen den alten und jungen Basalten ist oft sehr