Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Síða 19
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diesem Durchgangstal ein deutlicher Bruch vorliegt. Dass
dieser Bruch sich an der Vaðlaheiði entlang bis Garðsár-
dalur zieht, wie man nach der Karte vermuten muss, wird
durch das verschiedene Fallen auf beiden Seiten des Eyja-
fjörður bestátigt.
EYJAFJÖRÐUR BIS SKAGAFJÖRÐUR
In diesem Gebiet beobachtet man durchwegs ein west-
iiches bis siidliches Fallen. Am deutlichsten treten die
Verháltnisse im Norden hervor. Von Upsaströnd bis
ðléttuhlíð fallen die Decken mit 3—5° nach W bis SW,
ohne Diskordanz zwischen den obersten und untersten
Decken. In Kerahnjúkur (siidlich vom Dorf Ólafsfjörður)
scheint das Fallen 3—4° SW zu betragen (ist vom Dorfe
aus nicht gut zu bestimmen). Hreppsendasúlur 3—4° SW.
Von Reykjarhóll in Vestri-Fijót gesehen: Bakkafjall 2° W,
Gimbraklettur 5° W, Berg bei Hóll in Sléttuhlíð 3° W.
Auf der anderen Seite liegen die Decken wagerecht auf
der Linie Stífla—Eystrifljót, und fallen demnach senk-
recht zur Richtung dieses Tales. Zwischen Flateyjardalur
und Sléttuhlíð liegt also ein scheinbar einheitliches Stör-
ungsbebiet vor mit westlichen bis siidwestlichen Kippun-
gen.
Beachtet man die Parallelitát von Svarfaðardalur (un-
terer Teil), Ólafsfjörður, Héðinsfjörður und Siglufjörður.
sowie die Form des eigentiimlichen Durchgangstales Ólafs-
fjörður-Stífla, so muss man vermuten, dass hier die Land-
schaft wesentlich durch die Tektonik bestimmt wurde. Die
Lagerungsverháltnisse der „grauenStufe" zeigen das auch
Zunáchst haben wir in Kaldbakur ein westliches Fallen
von 6° gemessen. Bei diesem Fallen wiirde man die unter-
stenDeckender „grauen Stufe“ auf der Westseite von Eyja-
fjörður etwa 300 m unter dem Meeresspiegel zu erwarten
haben. (Sie treten auf in der Spitze des Kaldbakur). Ein
mittleres Fallen von 3° ergábe etwa 350 m positive Höhe.
In Kerahnjúkur sieht man die „graue Stufe“ aber erst ober-
halb 800—900 m (gesQhátzt). Da die „grtiug Stufe“ hier kon'
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