Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Side 22
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schwach nach Westen geneigt. Insbesondere tntt am Gler-
árdalur deutlich hervor, dass die álteren Basalte vor der
Entstehung der „grauenStufe“ gekippt wurden. Es hat auch
den Anschein, als ob die Westseite von Eyjafjörður wáh-
rend des Aufbaus der jungeren Basalte sich langsam neigte.
jedoch sind die Verháltnisse so verwicklet, dass wir vor-
láufig nichts Sicheres dariiber aussagen können.
Am Finnastaðadalur ist ein deutlicher Knick, sámtliche
Decken fallen siidlich von diesem Tal sanft nach Siiden
bis SW (2°). Anders verhállt sich die Ostseite des Eyja-
fjörður zwischen Garðsárdalur und Sölvadalur. Hier be-
merkt man kein oder ein nur áusserst schwaches Fallen;
nur die tiefsten, zu den alten Basalten zu rechnenden
Decken im nördlichsten Teil dieser Berge, fallen merklich
nach Siiden. Man sieht also, dass, wie zu erwarten ist, auch
der innere Teil des Eyjafjörður durch Verwerfungen
angelegt wurde. Heisse Quellen treten auf, ausser den
schon erwáhnten, in Hjaltadalur, Svarfaðardalur, Hrísey,
Hörgárdalur und an mehreren Stellen in Eyjafjörður.
SKAGAFJÖRÐUR BIS LANGIDALUR, BLÖNDUDALUR
Wir kommen nun in ein Gebiet stárkerer Störungen
Reykjabunga und Hegranes fallen mit 4° nach Westen.
Diese Neigung tritt weiter auf in Hamraheíði und Járn-
hryggur um in Svartárdalur in Neigungen von 15—18°
uberzugehen. Man wird deshalb vermuten, dass das Gebiet
sudlich von Stóravatnsskarð in Streifen senkrecht zum
Fallen der Decken aufgebrochen ist und tatsáchlich wird
das auch landschaftlich bestátigt. Blöndudalur, Svartár-
dalur, Kvarningsdalur, Víðivörðuás und das Tal zwischen
Hellufell und Hádegishnjúkur und Mjóidalur stellen dem-
nach Verwerfungen dar. In Efribyggð und Neðribýggð
erkennt man das staffelförmige Absinken gegen Skaga-
fjörður. Auf dessen Ostseite sieht man auch etwa gege-
niiber von Reykjabunga 3—4 deutliche Stufen, die als ein
Staffelbruch zu deuten sind. Das ganze Gebiet zwischen