Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Qupperneq 31
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ehesten im Gebirge erfiillt. Die Gebirge miissen wegen des
oberflachlichen Abfliessens des Regens in ihren oberen
Teilen trockener sein als der Untergrund der Ebenen oder
der Taler.
Dieser Unterschied muss jedoch verschwinden fiir Tie-
*en> die unter das Wurzelniveau der Gebirge gehen, aber
Gestein kann so kompakt sein, dass in diesen Tiefen
^er Zustrom des iibrigens nicht mehr ganz kalten Gi-und-
^assers den Dampfstrom in der Spalte nicht mehr unter-
hinden kann.
In diesem Fall sehen wir die Möglichkeit zur Erklarung
der dauerhaften Fumarolen ohne direkte Verbindung mit
einem Magmareservoir und es ist bemerkenswert, dass die
íslandischen Fumarolen fast ausschliesslich in Gebirgen
auftreten.
Messungen der geothermischen Tiefenstufe sind leider
nrcht in Island vorgenommen worden. Wir wissen deshalb
nicht genau, in welche Tiefe eine Spalte offen bleiben muss
nm z. B. 100- gradigen Wasserdampf fördern zu können.
Was die Chemie der Fumarolen betrifft, so sind Bei-
nnschungen vulkanischer Gase an und fiir sich kein Be-
'Veis fiir eine Verbindung mit einem Magma. Erkaltete
Laven enthalten ja bekanntlich diese Gase okkludiert, und
kÖnnen sie beim Erwármen oder Durchsickern von heis-
sem Wasser unter hohem Druck abgeben. Es muss in dem
Zusammenhang auch beachtet werden, um wie geringe
Mengen vulkanischer Gase es sich oft handelt. In der Fu-
fuarole Black Growler im Yellowstonepark fanden Allen
und Day (16, S. 86) nur 0,4% Gase gegeniiber 99,6% Was-
serdampf. Andererseits können auch die Gase der Fuma-
r°len durch chemische Wirkungen des Grundwassers auf
das durchgeflossene Gestein entstehen.
Was die islándischen Fumarolen betrifft, so fehlen ex-
ííkte Messungen des Verháltnisses zwischen Dampf und
Gasen. Allem Anschein nach sind aber, wie im Black
Growler die Gase ganz untergeordnet.*) Die Gase setzen
"1 Vgl, auch die Fussnote auf S, 47,