Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Síða 32

Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Síða 32
'A2 sich nach Thorkelssons Analysen zusammen aus C02, H2S, H2, Ns-A, Os und Spuren von CH4, alles Gase, die aus vul- kanischen Gesteinen entwickelt werden können, und so- lange nicht durch quantitative Messungen anderes bewie- sen wird, auch entwickelt sein könnten. Ein Vergleich zwischen den Fumoralen und den alka- lischen heissen Quellen Islands scheint jedoch auf den ersten Blick entschieden dafiir zu sprechen, dass die Gase direkt dem Magma entstammen, denn wáhrend die Ther- men in allen Teilen des Landes auftreten, kommen die Fumoralen nur in dem sogenannten neuvulkanischen Gur- tel vor, d. h. in dem Gebiet, wo sich die grossartige post- glaziale vulkanische Tátigkeit abgespielt hat, und die al- kalischen Thermen ausserhalb dieses Gebiets entwickéln von Gasen durchwegs nur N2 und Argon, die offensichtlich aus der Atmospháre stammen. Das muss doch wohl als ein Versiegen der Quelle der vulkanischen Gase mit dem Alter aufgefasst werden? Bei náhrer Betrachtung sieht man jedoch, dass diese Deutung durchaus nicht richtig zu sein braucht und wohl auch nicht richtig ist. Im einen Falle hat man es námlich mit Wasserdampf und freien Gasen zu tun, unter even- tuellem Hinzutreten fliissigen Wassers an der Erdober- fláche, im anderen Falle aber mit flússigem Wasser, das neben den jetzt absorbierten Gasen eine Reihe anderer Stoffe in Lösung trágt, die die Gase binden könnten. Weiter ist zu beriicksichtigen, dass die grosse Absorp- tionsfáhigkeit des Wassers fur C02 und H2S die Gasanaly- sen illusorisch macht, denn bei den geringen Mengen dieser Gase entweichen sie nicht als Luftblasen aus den Thermen, wáhrend es gerade diese Blasen sind, die fiir Gasanalysen aufgesammelt werden. Thorkelsson fand bei seinen Gas- analysen in vielen alkalischen Quellen keine Spur von H„S und trotzdem spiirt man in allen Thermengebieten, die ich besucht habe, den charakteristischen H2S- Geruch, offenbar aus .dem Grunde, dass dieses Gas immer im Wasser absor- biert ist.
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