Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Side 39
39
ándere. Nur die quantitative Behandlung sowohl der be-
förderten Stoffe wie der Energieverháltnisse kann in der
Diskussion entscheiden.
In diesem Sinne wollen wir nun die verschiedenen in
Betracht kommenden Quellen der Wárme des heissen
Wassers untersuchen.
Chemische Wárme schliessen wir aus in Úber-
einstimmung mit Allen und Day (21). Ebenso den J o u 1 e-
Tomson Effekt, daerim allgemeinen Falle nur von
geringer Bedeutung sein kann (22). Allen und Day sind der
Meinung, dass radioaktive Prozesse als Energie-
quelle der Thermen von geringer Bedeutung sind, wobei
sie sich z. T. auf alte Beobachtungen von Thorkelsson an
islándischen Thermen stiitzen. In seinem oben erwáhnten
Buch kommt aber Thorkelsson jetzt zu dem Ergebnis, dass
die heisseren Quellen im grossen Ganzen radioaktiver sind
áls die kálteren und zieht daraus den Schluss: „Tbe result
of my investigations of the radio activity of Icelandic hot
springs are therefore not contrary to the hypothese (sicl
that the heat energy of the hot springs of Iceland should
be due to transformations of radio active substances which
were more abundant in these places (d. h. wo stárkere
Emanation gemessen wurde) than elsewhere deep down in
the earth’s crust. On the other hand, however, I wish to
emphasize the fact that my tests of the radio activity do
not prove that the causes of the thermal activity are just
those mentioned. .. . Neverthless, my results show that
this explanation is within the possibilities... .“ (S. 50).
Wenn es richtig ist, dass die allgemeine Erdwárme die
Energiequelle der Thermen ist, so ist wahrscheinlich diese
Energie letzten Endes auf radioaktive Prozesse in tieferen
Erdschichten zuruckzufiihren. Dann ist aber die Radioak-
tivitát nur indirekt als Wármespender zu betrachten. Die
Prage, die hier interessiert, ist aber, ob das Wasser direkt
die in hochradioaktiven Schichten erzeugte Energie
aufnimmt.
Betrachten wir zunáchst die in normalen Plateaubasalten