Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Side 45
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den sein wiirden. Mit anderen Worten, Intrusionen wiir-
den nie imstande sein ergiebige Quellen von konstanter
Temperatur iiber lange Zeitraume zu unterhalten.
Die heissen Gebiete, die ausser Intrusionen in Frage zu
kommen scheinen, sind solche, die ihre Wárme einem
íortdauernden oder ehemaligen Transport durch Wasser
oder Gase aus grossen Tiefen verdanken, z. B. durch ge-
schlossene Zirkulation. In allen Fállen wurde man er-
Warten, dass die anomal heissen Gebiete in Verbindung
mit dem jungsten Vulkanismus stiinden, wáhrend die von
uns betrachteten Quellengebiete gerade keine Háufung
Um die jungsten Eruptivmassen aufweisen.
Denkt man sich in der obigen Rechnung die Tempera-
tur 1100°C statt 1000°C und die Basaltmasse zuerst
fliissig und setzt die latente Wárme gleich 50 kal/g, so
verkleinert sich der erhaltene Rauminhalt von 0,3 auf 0,2
was keinen Einfluss auf unsere Schlussfolgerungen
hat.
Wir haben schon erwáhnt, dass es nicht nötig ist die
sogenannten vulkanischen Gase unserer Quellen
als magmatischen Ursprungs zu betrachten. Nehmen wir
Jedoch einmal an, dass sie aus fliissigem Magma stammen.
Sie geben dann bei der Absorption im Grundwasser ihre
Wárme an dieses ab.
Die Tabelle am Schluss der Abhandlung enthált nun
die Ergebnisse meiner Messungen und Schátzungen der
Gasentwicklung in den meisten Thermengebieten des
naittleren Nordlandes. - Die Gase wurden mit einem Trich-
fer aufgefangen und von unten in die wassergefiillte Mess-
flasche geleitet. Die Wasserfiillung der Flasche wurde den
Quellen selbst entnommen und die Annahme gemacht,
dass sie mit den entwickelten Gasen gesáttigt war. Fur die
Reduktion auf normale Bedingungen wurde die Tempera-
tur der Gase in der Messflasche der Quelltemperatur
gleichgesetzt. Die Gase treten aber oft so fláchenhaft aus
dem Boden der Quellen heraus, dass sie. nur zum Teil er-
fasst werden konnten, auch schwankt ihre Menge etwas mit