Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Page 52

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Tertiár um mehrere Zehnte von Kilometern gesenkt haben,
ist doch wohl zu viel.
Es scheint deshalb, dass die Hypothese von dem juven-
ilen Wasser als Wármespender der heissen Quellen Islands
zu Konsequenzen fiihrt, die ihre Unhaltbarkeit beweisen.
Sie kann ganz gewiss nicht das leisten, was viele Forscher,
in Unkenntnis der tatsáchlichen Energieverháltnisse von
ihr gehofft haben und angenommen haben.
Es will mir scheinen, dass dieses Ergebnis sehr naturlich
ist und vorausgesehen werden konnte, wenn man bedenkt,
dass es eine Energiequelle gibt, die viel ergiebiger ist als
vulkanische Vorgánge, und ich möchte dies mit den Worten
B. Gutenbergs belegen: „The heat escaping now from vol-
canoes is only as mall fraction of the heat passing through
the crust by conduction. The heat current through the
crust has been found to be of the order of 5-1012 cal. per
second. The heat escaping in lavas has been estimated by
F. Lotze as at least 2 • 1010 cal. per second. Even if we
assume that the oceans contain a few times as much lavas
as the continents and add an amount for the heat escaping
in volcanic gases and from intrusives, the total will remain
of the order of a few per cent of the heat that is lost by con-
duction through the crust“. (Intern. Constit. of the Earth.
S. 159). Wenn es sich nur um die mit Gasen und Wasser
aus dem Magma geförderte Energie handelt, gilt dies natiir-
lich um so eher, auch in einem so vulkanischen Lande wie
Island. Die aus dem Innern der Erde geleitete
W á r m e ist bei weitem die ergiebigste Wármequelle in
der Erdkruste die wir kennen. Es ist ein Standpunkt, der
auf die Dauer nicht aufrechterhalten werden kann, wenn
die Lehre von den heissen Quellen diese Energie zugunsten
untergeordneter Energiequellen vernachlássigt.
Die Energie der alkalischen Quellen Islands betrágt bei
einem Temperaturgradienten von l°/30 m rund 1/7 des
allgemeinen Wármestromes pro 50000 km2 (die Hálfte Is-
lands). Wahrscheinlich ist der Gradient bedeutend grösser
in Island als auf dem europáischen Kontinent, sodass wir