Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Page 55
Q2 = —
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7nV
In r'/r0
z - t0) d z =
nV a z2
ln r,'r0
k = 0,005 cal/cm.sec, a = l°/30 m und ^=10 m er-
gibt sich
Qt = 0,005 kg cal/sec
Q2 — 86,2 kg cal/sec
Der Wármestrom ist gleich dem Wármeverlust des
strömenden Wassers in dem Bohrloch durch die Wárme-
ieitung des umgebenden Gesteins. Es ergibt sich hiernach.
dass z. B. ein Wasserstrom von 10 Sekundlitern beim Auf-
stieg durch unser Bohrloch höchstens um 8,6° abgekuhlt
werden wiirde.
Hátten wir andererseits 60-gradiges Wasser (eine háufige
Quellentemperatur) angenommen, das einem Bohrloch
entströmt, das bis zu Schichten dieser Temperatur hin-
abreicht (etwa 2000 m Tiefe), so ergibt sich als obere
Grenze fiir den Wármeverlust durch Leitung 86 • (3 / 5)2
= 31 kg cal/sec und ein Wasserstrom von 10 Sekunden-
litern wurde sich nun höchstens von 60° auf 56,9° ab-
kiihlen.
Da wir r^ klein gewáhlt haben, liegt der wirkliche
Wármeverlust wahrscheinlich weit unter der ermittelten
Grenze.*) Denkt man sich ferner die Erdoberfláche in der
Umgebung des Bohrlochs mit Rasen und Humus bekleidet
um den Verháltnissen in der Natur náher zu kommen, so
wiirde das den Wármeverlust noch verkleinern, sodass
eine Quelle von 60° Temperatur und 1 Sekundenliter Ergie-
bigkeit, die unserem zweitenBohrloeh entströmte, vielleicht
nur wenige Grade verloren hátte. Ein weiterer Faktor von
Einfluss ist die geothermische Tiefenstufe. Setzt man eine
kleinere Tiefenstufe an als oben geschehen, was den Ver-
háltnissen unter den islándischen Tálern entsprechen
diirfte, und verkiirzt die Bohrlöcher entsprechend, so
nimmt auch der Wármeverlust ab.
*) Setzen wir ri=100 m, so ergibt sich im ersten Falle Q, =0,5
und Qi = 60 kg. cal/sec,