Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Side 57

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57 nisse sprechen entschieden dafiir, dass es sich allgemein um eine Abkiihlung des Wassers durch Wármeleitung und nicht durch Mischung mit kaltem Wasser handelt. Es gibt auch Ausnahmen von dieser Regel, und diese sind be- sonders lehrreich. In der Tab. II sind die mir bekannten Ausnahmen zusammengestellt. Nun sollte man vielleicht meinen, dass in diesen Fállen eine Mischung mit kaltem Wasser vorláge. Das trifft jedoch sicherlich nicht immer zu. Die Thermen von Skíða- staðir, Reykir und Goðdalir besitzen fast die gleiche Maxi- mumtemperatur, ein merkwiirdiger Zufall, wenn es sich um Beimengungen von kaltem Wasser handelte. Da diese Gebiete ca. 20 km auseinanderliegen, sehen wir hierin, ne- benbei bemerkt, auch ein Argument gegen lokale Tem- peraturanomalien als bedeutsam fiir die Entstehung dieser Quellen. Die einzige befriedigende Erklárung ist die, dass das Quellwasser aus gleicher Tiefe in normal temperierten Schichten kommt, und sich auf dem Wege zur Oberfláche wegen seinerMassenicht merklichabgekiihlthat.-In Syðri- Reykir in Mosfellssveit kommt man zu aemselben Ergebnis. Yor den im Jahre 1933 begonnenen Bohrungen der Stadt Reykjavík haben die zerstreuten Quellen dieses Gebiets eine Gesamtergiebigkeit von ca. 40 1/sec gehabt. Die Maxi- mumtemperatur war 82—83°. Jetzt ergeben Quellen und Bohrlöcher schon uber 300 1/sec. Die háufigsten Tempera- turen am Boden der 300—400 tiefen Bohrlöcher sind 84— 86°. Die Zunahme betrágt nur 2—3°. Wenn das Wasser aus zwei Komponenten verschiedener Temperatur und ver- schiedenen Ursprungs bestunde, oder hátte das zirkulie- rende Grundwasser seine Wárme durch Absorption von Gasen erhalten, wáre diese geringe Ánderung der Tem- peratur schwer verstándlich. Die Verháltnisse erkláren sich aber in einfacher Weise durch die Annahme, dass das ganze Wasser aus der gleichen Tiefe bei normalem Tem- peraturgradienten stammt und sich nur oder vorwiegend durch Wármeleitung abkiihlt. Die Temperatur des Wárme- herdes miisste dann ungefáhr 86° sein, woraus sich dessen

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