Rit (Vísindafélag Íslendinga) - 01.06.1942, Síða 61
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zu 59°, indem die Abkiihlung in jedem Quellengebiet pro-
portial der Quellentemperatur gesetzt ist. Dies wird auch
dadurch bekráftet, dass die Temperaturen der ergiebiger-
en Thermen innerhalb des Gebiets Laugar I nur wenig
schwanken, was nur bei geringer Abkiihlung verstándlich
wird.
Der Wármeverlust fiir Laugaból und Hjalli I rechnet
sich dann zu
(59—46,8) • 0,54 kg cal/sec — 6,6 kg cal/sec
bzw. (59—42,5) • 0,52 kg cal/sec = 8,6 kg cal/sec
Setzt man auch die gleiche Herdtemperatur fiir die ubrigen
Thermen des Reykjadalur an, so erhált man die entspre-
chend berechneten Wármeverluste, die in der Tab. III an-
gegeben sind.
Wenn man beachtet welche Unsicherheiten in der ver-
schiedenen Gesalt der Quellenscholte liegen, ist es er-
staunlich, wie gut die Werte mit einander in Einklang
stehen. Das ermutigt dazu, die Ergebnisse von unserem
Bohrloch her auf die wirklichen Quellen zu ubertragen und
die Annahme zu machen, dass Thermalwásser mittlerer
Temperatur (50—70°, wie sie háufig vorkommen) mit ei-
ner Ergiebigkeit von rund 1 1/sec wáhrend des Aufstiegs
vom Wármherd nur um wenige Grade abgekiihlt worden
sind.
Auf dieser Grundlage lassen sich verschiedene Verhált-
nisse leicht verstehen, wáhrend das anders wohl nur durch
ad hoc gemachte Hypothesen geschehen kann. Warum
findet man so áhnliche Temperaturen in weit entfernten
Quellengebieten in Fljót? Vgl. Tab. IV.